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Lexikon

Rheumatische Erkrankungen

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. schätzt, dass in Deutschland etwa ein Viertel der Bevölkerung Funktionseinschränkungen des Stütz- und Bewegungsapparates durch rheumatische Erkrankungen hat. Dazu werden chronische Rückenschmerzen, Kniegelenksarthrose, Polyarthrose in den Händen und entzündlich-rheumatische Erkrankungen gezählt. Die Rheumatoide Arthritis ist die häufigste Rheumaform. Sie tritt bei knapp einem Prozent der Bevölkerung auf. Frauen im gebärfähigen Alter sind mehr als viermal häufiger betroffen als Männer.

Rheumatische Erkrankungen werden in vier Hauptgruppen unterteilt: entzündlich-rheumatische Erkrankungen, degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen, Weichteilrheumatismus und Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden. Insgesamt gibt es zwischen 300 und 400 unterschiedliche Formen von Rheuma. Sie zählen zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen Abwehrzellen des Immunsystems körpereigene Zellen angreifen und schädigen. Die Ursachen für diese Fehlsteuerung sind noch unklar.

Rheuma geht einher mit Entzündungen und Schmerzen an Gelenken, Bindegewebe, Haut und Blutgefäßen und ist oft sehr beeinträchtigend. Die Krankheit verschlechtert sich meist in Schüben. Oft sind dauerhaft starke Medikamente nötig, um schmerzfrei sein zu können. Zu den häufigsten rheumatischen Erkrankungen gehören entzündliche Erkrankungen der Gelenke (rheumatoide Arthritis), der Wirbelsäule (ankylosierende Spondylitis oder Morbus Bechterew), und systemische Erkrankungen (Kollagenosen) wie der Lupus erythematodes (SLE), die Vaskulitiden sowie das autoinflammatorische Syndrom.