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Lexikon

Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff, den der Körper vor allem in den Knochen und im Zellinneren einlagert. Magnesium beeinflusst die Knochenbildung und den Muskelstoffwechsel, stabilisiert die Zellstrukturen und ist wichtig für Muskel- und Nervenfunktionen. Der Tagesbedarf an Magnesium wird normalerweise durch die Ernährung gedeckt. Viel Magnesium enthalten zum Beispiel Vollkornprodukte, Nüsse, Bananen, Hülsenfrüchte und grünes Gemüse. In der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Bedarf an Magnesium.

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Von einer Mangelgeburt spricht man, wenn das Neugeborene infolge einer Mangelernährung während der Schwangerschaft untergewichtig ist. Ursachen können eine Störung der Funktionen des Mutterkuchens (Plazenta-Insuffizienz), Erkrankungen der Schwangeren, Infektionen, Drogen- oder Nikotinkonsum während der Schwangerschaft sein.

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Der MAR-Test (Mixed-Antiglobulin-Reaction-Test) wird zur Untersuchung von Fruchtbarkeitsstörungen beim Mann eingesetzt. Er kann bestimmte Antikörper in der Samenflüssigkeit (Ejakulat) nachweisen, die bewirken, dass einige der Spermien verklumpen. Der MAR-Test überprüft, wie viele Spermien auf die Antikörper des Ejakulats reagieren. Sind es über 50 Prozent, ist die Befruchtungsfähigkeit meist deutlich herabgesetzt. In solchen Fällen können die nicht betroffenen Spermien unter Umständen aus der Samenflüssigkeit herausgefiltert und direkt in die Gebärmutter der Frau übertragen werden (Insemination). Gelingt es nicht, die Antikörper mit der Aufbereitung des Samens herauszufiltern, bleibt als einzige alternative Behandlung die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).

Eine Brustentzündung (Mastitis) ist eine Entzündung der Brustdrüse. Sie tritt meist in den ersten zwei bis vier Wochen nach der Geburt im Zusammenhang mit einem Milchstau auf. Symptome der Entzündung sind eine schmerzhafte Schwellung und Rötung der Brustwarzen, manchmal auch begleitet von Fieber. Meist wird sie durch Bakterien verursacht, die durch kleine Verletzungen beim Stillen in die Haut eindringen können.

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Masturbation (Selbstbefriedigung) ist die Stimulation der eigenen Genitalien. Zur Untersuchung von Fruchtbarkeitsstörungen und für einige Verfahren der Fruchtbarkeits-Behandlung ist es notwendig, dass der Mann durch Masturbation Samenflüssigkeit gewinnt.

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Eine medizinische Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch liegt dann vor, wenn aus ärztlicher Sicht mit der Fortsetzung der Schwangerschaft eine Gefahr für das Leben der Schwangeren oder die Gefahr einer schweren Beeinträchtigung ihrer körperlichen oder seelischen Gesundheit verbunden ist, und diese Gefahr nicht auf eine andere der Schwangeren zumutbare Weise abgewendet werden kann. Der Abbruch auf der Grundlage einer medizinischen Indikation ist nicht rechtswidrig. Er kann auch nach der 12. Woche durchgeführt werden.

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Als Mehrgebärende wird eine Frau bezeichnet, die mindestens ihr zweites Kind zur Welt bringt.

Mehrlinge sind zwei oder mehr Kinder (Zwillinge, Drillinge ...), die sich nach der Befruchtung gleichzeitig in der Gebärmutter entwickeln.

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Bei einer Mehrlingsschwangerschaft entwickelt sich in der Gebärmutter mehr als ein Embryo. Als höhergradig wird eine Mehrlingsschwangerschaft bezeichnet, wenn die Frau mit mehr als zwei Kindern schwanger ist (Drillinge, Vierlinge ...). Mit der Anzahl der Kinder steigen die Schwangerschafts- und Geburtsrisiken. Mehrlingsschwangerschaften werden deshalb besonders sorgfältig medizinisch überwacht. Die meisten Mehrlinge kommen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt: Zwillinge im Durchschnitt nach 37 Schwangerschaftswochen, Drillinge oft noch früher.

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Das Kindspech (Mekonium) ist der schwärzliche, geruchlose Darminhalt des Kindes, der sich während der Schwangerschaft ansammelt. Normalerweise wird er nach der Geburt bis zum vierten Tag vom Neugeborenen ausgeschieden. Wird Kindspech im Fruchtwasser nachgewiesen, kann das auf eine Übertragung, aber auch auf kindliche oder mütterliche Erkrankungen hinweisen.

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Als Menopause wird die letzte Regelblutung im Leben einer Frau bezeichnet. Sie fällt in die letzte Phase der Wechseljahre und tritt durchschnittlich um das 52. Lebensjahr ein. Wenn eine Frau ein Jahr lang keine Blutung mehr hatte, geht man davon aus, dass ihre letzte Blutung die Menopause war.

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Menstruation (Periode) ist die medizinische Bezeichnung für die Monatsblutung der Frau. Wenn sich innerhalb eines Menstruationszyklus keine befruchtete Eizelle eingenistet hat, wird die oberste Schicht der Gebärmutter-Schleimhaut abgestoßen. Das Menstruationsblut, ein Gemisch aus Schleimhaut-Zellen und Blut, fließt dabei über die Scheide ab.

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Synonyme: Periode, Monatsblutung

Zyklus ist eine Kurzbezeichnung für Menstruationszyklus, den periodisch wiederkehrenden Ablauf der weiblichen Fortpflanzungsfunktion. Gewöhnlich dauert der hormonell gesteuerte „Monatszyklus“ zwischen 25 und 32 Tagen. Jede Frau hat ihren individuellen Rhythmus, der auch schwanken kann. In der ersten Zyklushälfte sorgt das im Eierstock gebildete Hormon Östrogen dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut. Gleichzeitig reift im Eierstock eine befruchtungsfähige Eizelle heran.

Meist kommt es ungefähr 10 bis 14 Tage vor der nächsten Regelblutung zum Eisprung. Danach wandert die Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutter. Maximal 24 Stunden nach dem Eisprung ist die Eizelle befruchtungsfähig. Bleibt die Befruchtung aus, wird die Schleimhaut abgebaut, abgestoßen und die Monatsblutung (Menstruation) setzt ein. Damit ist ein Zyklus abgeschlossen und ein neuer beginnt.

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MESA ist die Abkürzung für „Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration“. Damit ist die operative Entnahme von Samenzellen aus den Nebenhoden gemeint.

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Synonyme: Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration

Als Migräne wird ein starker, pulsierender Kopfschmerz bezeichnet. Migräneschmerzen treten anfallsartig und meist nur auf einer Kopfseite auf. Eine Migräneattacke kann Stunden bis Tage andauern und ist oft mit Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit, gelegentlich auch mit Sehstörungen verbunden. Die Ursachen sind noch nicht eindeutig geklärt. Auslöser können hormonelle Veränderungen, psychische Belastungen, aber auch bestimmte Nahrungs- und Genussmittel wie Rotwein oder Käse sein. Migräne kann auch als Nebenwirkung hormoneller Verhütungsmittel auftreten.

MESA ist die Abkürzung für „Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration“. Damit ist die operative Entnahme von Samenzellen aus den Nebenhoden gemeint.

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Mikroinjektion ist in der Fortpflanzungsmedizin eine Kurzbezeichnung für „Intrazytoplasmatische Spermieninjektion“ (ICSI), ein Verfahren der künstlichen Befruchtung. Es kann eingesetzt werden, wenn Zustand und Beschaffenheit der Spermien eine Befruchtung nicht zulassen. Bei der ICSI wird eine Samenzelle direkt in die zuvor aus dem Eierstock entnommene Eizelle gespritzt. Die befruchtete Eizelle wird anschließend wieder in die Gebärmutter eingebracht.

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Mit dem Begriff „Mikropille“ wurden früher Verhütungspillen bezeichnet, die neben Gestagen weniger als 0,05 mg Östrogen enthalten. Da dies heute auf alle in Deutschland erhältlichen östrogenhaltigen Pillen zutrifft, hat der Begriff „Mikropille“ seine Bedeutung verloren.

 

Die Mikropille ist nicht zu verwechseln mit der sogenannten Minipille, die kein Östrogen, sondern nur Gestagen enthält.

Als Milchfluss- oder Milchspendereflex wird bezeichnet, wenn das Fließen der Milch aus der Mutterbrust durch Saugen an der Brustwarze ausgelöst wird. Das Saugen regt die Produktion des Hormons Oxytocin an. Es bewirkt, dass sich die Muskelzellen der Milchdrüsen zusammenziehen. Durch diese Kontraktion wird die Milch nach außen „gepumpt“.

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Zu einem Milchstau kommt es, wenn die in der Brust gebildete Milch nicht richtig abfließen kann oder wenn zu wenig Milch abgesaugt wird. Ursachen können zum Beispiel Fehler beim Anlegen des Kindes oder ein zu enger Büstenhalter sein. Auch wenn die Brust mehr Milch produziert als der Säugling trinkt, staut sich die Milch.

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Die Minipille ist ein Hormonpräparat zur Empfängnisverhütung. Anders als die Kombinationspille enthält sie nur das Hormon Gestagen. Sie bewirkt, dass sich der Schleim im Gebärmutterhals so verdickt, dass keine Spermien eindringen können. Außerdem kann sich die Gebärmutterschleimhaut nicht vollständig aufbauen – eine befruchtete Eizelle könnte sich also nicht einnisten. Bei neueren Präparaten wird mit großer Sicherheit auch der Eisprung unterdrückt. Da nicht alle Frauen Östrogen vertragen, kann die Minipille für sie eine Alternative zur herkömmlichen Pille sein.

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Die Misgav-Ladach-Methode ist eine Methode der Schnittentbindung (Kaiserschnitt). Dabei wird nur die obere Hautschicht der Bauchdecke mit dem Skalpell eingeschnitten. Die tieferen Schichten der Bauchwand werden mit den Fingern vorsichtig auseinandergerissen. Dies soll das Gewebe schonen und den Blutverlust gering halten. Im Anschluss sind weniger Nähte erforderlich, um die Wunde wieder zu verschließen. Insgesamt nimmt die Operation weniger Zeit in Anspruch als der herkömmliche Kaiserschnitt. Die Operationswunde heilt meist schneller, und die Frauen können die Klinik früher verlassen.

Ein bis zwei Prozent der Menschen, bei denen eine Trisomie 21 (Down-Syndrom) vorliegt, haben eine sogenannte Mosaik-Trisomie 21. Das bedeutet, die Betroffenen haben sowohl Zellen, in denen das Chromosom 21 dreifach vorhanden ist, als auch Zellen ohne Chromosomen-Abweichung (das heißt, das Chromosom 21 ist wie üblich zweifach vorhanden).

Mukoviszidose (oder zystische Fibrose) ist eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung. Sie äußert sich in körperlichen Fehlfunktionen, die zu einer Verschleimung des Atmungs- und Verdauungstraktes führen. In der Folge kommt es zu wiederkehrenden Entzündungen der Atemwege und der Lunge sowie zu Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt und der Leber. Oft wird die Lunge über die Jahre schwer geschädigt. Männer mit Mukoviszidose sind meist unfruchtbar, bei Frauen kann die Krankheit zu Problemen bei der Empfängnis führen. Wenn in der Familie eine Mukoviszidose-Erkrankung bekannt ist, wird eine humangenetische Beratung vor der Schwangerschaft empfohlen, um das Krankheitsrisiko des Kindes abzuschätzen.

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems bei jungen Erwachsenen. Die ersten Krankheitssymptome treten oft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer. Nach Schätzungen des Bundesversicherungsamtes (2010) leben in Deutschland mehr als 200.000 Menschen mit der Diagnose MS.

MS zählt zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen. Das Gehirn als „Schaltzentrale“ des Körpers sendet über die Nervenstränge des Rückenmarks Signale zum Körper. Nervenfasern sind von einer Isolierschicht, dem Myelin, umhüllt. Bei der MS wird diese Umhüllung geschädigt und stört somit die Weiterleitung der Signale. Je nachdem, welche Nervenfasern betroffen sind, können verschiedene Beeinträchtigungen auftreten, zum Beispiel Taubheitsgefühle oder Schmerzen in den Gliedern, Muskelschwäche, Koordinationsschwierigkeiten, Lähmungserscheinungen sowie starke Müdigkeit (Fatigue). Meist verläuft Multiple Sklerose schubweise, akute Krankheitsphasen wechseln sich mit beschwerdefreien (bzw. -armen) Phasen ab. Wie sich die Krankheit entwickelt, ob sie mit milden oder schweren Beeinträchtigungen einhergehen wird, ist wenig vorhersehbar.

Die Krankheit ist bisher nicht heilbar, aber sie kann behandelt werden. Ihre genaue Ursache ist noch ungeklärt.

Unter dem Obergriff Muskeldystrophie (Muskelschwund) wird eine Reihe von vererbbaren Muskelerkrankungen zusammengefasst, bei denen die Muskelkraft nach und nach verloren geht. In den meisten Fällen ist die Ursache für die Erkrankung eine fehlerhafte Erbinformation auf bestimmten Genen, wodurch ein für den Muskelstoffwechsel wichtiges Eiweiß nicht oder nicht ausreichend gebildet wird. Dieser Eiweißmangel führt mit der Zeit zu einer Schwächung oder Lähmung von Muskeln. Unterschiedliche Muskelgruppen können befallen sein, beispielsweise die Hüft- und Becken- oder die Schultermuskulatur. Einige Formen von Muskeldystrophie (beispielsweise Typ Duchenne) betreffen fast ausschließlich männliche Nachkommen.

Als Mutterflecken werden bräunliche Hautverfärbungen bezeichnet, die während der Schwangerschaft etwa ab dem zweiten Monat im Gesicht auftreten können. Nach der Entbindung bilden sie sich meist zurück. Die medizinische Bezeichnung für Mutterflecken ist Chloasma uterinum oder Chloasma gravidarum.

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Der Mutterkuchen (Plazenta) ist ein Organ, das sich mit der Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter bildet. Durch die Plazenta wird das Ungeborene während der Schwangerschaft mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Abfallprodukte und Kohlendioxid aus dem kindlichen Blut werden über die Plazenta ausgeschieden. Das Ungeborene ist durch sie vor vielen Krankheitserregern und Schadstoffen geschützt. Manche Erreger und Schadstoffe wie Alkohol oder Drogen können die „Plazentaschranke“ allerdings passieren. Das gilt auch für viele Arzneimittel.
Nach der Geburt des Kindes wird die Plazenta als „Nachgeburt“ ausgestoßen.

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Muttermilch wird in der Regel ab der Geburt in der weiblichen Brust gebildet. In den ersten Tagen in kleinen Mengen die Vormilch (Kolostrum), nach dem sogenannten „Milcheinschuss“ zwischen dem dritten und fünften Tag die Übergangsmilch (transitorische Milch) und etwa ab dem 10. bis 15. Tag dann die reife Muttermilch.  Muttermilch enthält weniger Eiweiß als Kuhmilch, aber mehr essentielle Fettsäuren, Vitamin A und D, wichtige Abwehrstoffe sowie fettspaltende Enzyme, die dem Kind bei der Verdauung helfen.

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Der Begriff Muttermundschwäche ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für eine Gebärmutterhalsschwäche. Diese liegt vor, wenn sich der Gebärmutterhals während der Schwangerschaft auf weniger als drei Zentimeter verkürzt. Sein Gewebe ist dann meist sehr weich und seine Schließkraft vermindert. Es besteht das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt.

Cerclage ist der medizinische Begriff für Kreisnaht oder Umschlingung. In der Geburtshilfe bezeichnet der Begriff die Umschlingung des Gebärmutterhalses mit einem Band, um den Muttermund zu verschließen. Er kann auch durch zwei versetzte Nähte geschlossen werden. Die Cerclage wird angewandt, wenn sich der Muttermund zu früh öffnet oder eine Gebärmutterhalsschwäche (Zervix-Insuffizienz) besteht.

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Der Mutterpass ist ein Dokument, das bei der ersten Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchung ausgestellt wird. In den Mutterpass werden wichtige Gesundheitsdaten der Schwangeren sowie regelmäßig alle wichtigen Informationen zum Schwangerschaftsverlauf und zur Entwicklung des Kindes sowie die Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchungen eingetragen. Den Mutterpass gibt es wahlweise in Papierform oder als elektronischen Mutterpass, auf den mit Hilfe einer App zugegriffen werden kann.

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Die Mutterschafts-Richtlinien sind vom Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen festgelegte, verbindliche Richtlinien zur ärztlichen Betreuung während der Schwangerschaft und der Geburt. In den Mutterschaftsrichtlinien werden vor allem die ärztlichen Beratungs- und Informationspflichten gegenüber werdenden Eltern und der Umfang der gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen geregelt.

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Das Mutterschaftsgeld der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten Frauen für die Dauer der gesetzlichen Mutterschutzfristen, die freiwillig oder pflichtversicherte Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse sind. Die Höhe des Mutterschaftsgeldes beträgt 13 € kalendertäglich. Der Arbeitgeberzuschuss richtet sich nach dem durchschnittlichen Nettoeinkommen der letzten drei Monate vor Beginn der Schutzfristen. Hiervon werden jedoch die 13 € des kalendertäglichen Mutterschutzlohns abgezogen. Arbeitnehmerinnen, die nicht selbst Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sind, erhalten auf Antrag einmalig Mutterschaftsgeld vom Bundesversicherungsamt (Mutterschaftsgeldstelle).

Frauen, die hauptberuflich selbstständig erwerbstätig und freiwillige Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung sind, haben nur einen Anspruch auf Mutterschaftsgeld, wenn sie gegenüber ihrer Krankenkasse den Anspruch auf Krankengeld erklärt haben (Wahlerklärung). Selbstständige Frauen, die privat krankenversichert sind, erhalten kein Mutterschaftsgeld, haben aber einen Anspruch auf Zahlung des mit ihrer Versicherung vertraglich vereinbarten Krankentagegelds.

 

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Der Mutterschutz umfasst Vorschriften, die im Erwerbsleben, während der Ausbildung sowie in Schule und Studium dem Schutz der Gesundheit von Mutter und Kind dienen und vor Benachteiligungen durch Schwangerschaft und Geburt schützen.

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Als Mutterschutzfristen werden die Zeiten vor und nach einer Entbindung bezeichnet. Diese betragen für schwangere Frauen sechs Wochen vor der Entbindung. Nach der Geburt beträgt die Schutzfrist – im Regelfall – acht Wochen nach der Geburt. Auf die Schutzfrist vor der Entbindung kann die schwangere Frau verzichten. Wenn die schwangere Frau ausdrücklich erklärt, dass sie weiterarbeiten möchte, kann sie dies tun. Diese Erklärung kann sie jederzeit widerrufen. Auf die Schutzfrist nach der Entbindung kann die Frau nicht verzichten.

Abweichend davon können Schülerinnen und Studentinnen auf die Schutzfrist nach der Entbindung verzichten und wieder zur Schule oder an die Uni gehen, wenn sie das ausdrücklich möchten und eine entsprechende Erklärung abgeben. Diese Erklärung können sie jederzeit widerrufen.

Bei medizinischen Frühgeburten, Mehrlingsgeburten und – auf Antrag der Mutter – auch nach der Entbindung eines Kindes mit Behinderung verlängert sich die Schutzfrist auf 12 Wochen nach der Entbindung. Bei einer Frühgeburt oder einer sonstigen frühzeitigen Entbindung verlängert sich die Schutzfrist außerdem um den Zeitraum, der vor der Geburt nicht in Anspruch genommen werden konnte.

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Im Mutterschutzgesetz (genauer: Gesetz zum Schutze der erwerbstätigen Mutter) sind sämtliche Vorschriften zum Mutterschutz festgelegt. Das Mutterschutzgesetz umfasst Regelungen zur Sicherheit am Arbeitsplatz, zur Gestaltung der Arbeitszeit, zu Beschäftigungsverboten und Schutzfristen, zum Kündigungsschutz und zu finanziellen Leistungen, die das Einkommen der Mutter während der Beschäftigungsverbote und Schutzfristen sichern. Es schreibt außerdem die Verpflichtung der Arbeitgeberin / des Arbeitgebers fest, die Schwangere zur Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen und die Mutter während der Stillzeiten von der Arbeit freizustellen.

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Pilzinfektionen (Mykosen) sind Erkrankungen, die durch Pilze oder Pilzsporen hervorgerufen werden. Fadenpilze, die meist durch Hautschuppen von Mensch zu Mensch übertragen werden, verursachen Hauterkrankungen wie zum Beispiel Fußpilz. Schimmelpilze, deren Sporen über die Umgebungsluft eingeatmet werden, können Lungenerkrankungen hervorrufen. Sprossen- oder Hefepilze können die Schleimhäute der Scheide oder des Verdauungstrakts befallen (etwa die Zunge oder die Darmschleimhaut).

Eine Pilzinfektion der Scheide in der Schwangerschaft wird nicht auf das ungeborene Kind übertragen. Während der Geburt kann die Pilzinfektion jedoch die Schleimhäute des Neugeborenen befallen. Deshalb ist eine rechtzeitige Behandlung sinnvoll.

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Ein Myom ist eine gutartige, vor allem aus Muskelfasern bestehende Geschwulst. Myome können sich zum Beispiel in der Gebärmutter bilden (Uterus-Myom). Häufig sind sie die Ursache für starke Menstruationsblutungen. In der Schwangerschaft können Myome mitwachsen und zu einer Frühgeburt führen, wenn für das Kind zu wenig Platz im Mutterleib bleibt. Myome bilden sich nach dem Ende der Wechseljahre häufig spontan wieder zurück.

Synonyme: Uterusmyom

Das Myometrium ist die Muskelschicht der Gebärmutterwand.

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