Fragen rund um die Schwangerschaft?
Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden ...

Lexikon

Die Nabelschnur verbindet das ungeborene Kind mit dem Mutterkuchen. Sie besteht normalerweise aus drei Blutgefäßen (zwei Arterien und einer Vene), die von schützendem Bindegewebe umhüllt sind. Über diese Blutgefäße wird das Kind mit Sauerstoff und Nährstoffen aus dem Blutkreislauf der Mutter versorgt. Die Nabelschnur ist im neunten Schwangerschaftsmonat etwa 50 bis 60 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern.

Links:
Verwandte Einträge:

Bei der Nabelschnur-Punktion (Chordozentese) wird aus der Nabelschnur kindliches Blut entnommen. Die Untersuchung kann im Rahmen der Pränataldiagnostik ab der 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Sie dient zur Feststellung der Blutgruppe des Ungeborenen, zur Diagnose von Infektionen, Chromosomen-Abweichungen oder einer Blutarmut (Anämie). Um das Blut des Kindes zu entnehmen, muss eine Hohlnadel durch die Bauchdecke der Schwangeren geführt werden. Die korrekte Einführung der Nadel wird per Ultraschall überwacht.

Links:
Synonyme: Chordozentese

Bei einer Nabelschnur-Umschlingung umschlingt die Nabelschnur einen Körperteil des Ungeborenen. Dies kommt relativ häufig vor und muss keine Komplikation bedeuten, wenn die Nabelschnur lose zum Beispiel um ein Beinchen des Kindes liegt. Dagegen stört eine straffe Umschlingung die Durchblutung des Kindes und kann zu einer Mangelversorgung mit Sauerstoff führen. Ob das Kind gefährdet ist, lässt sich durch die Überwachung seiner Herztöne feststellen (CTG).

Als Nabelschnurblut wird das kindliche Blut bezeichnet, das sich nach der Abnabelung noch in der Nabelschnur und in der Plazenta befindet. Nabelschnurblut ist reich an Stammzellen, die zur Behandlung von lebensgefährlichen Erkrankungen eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck kann Nabelschnurblut nach der Geburt gespendet werden.

Links:
  • Nabelschnurblut spenden?
Verwandte Einträge:

Als Nabelschnurvorfall wird eine Komplikation vor oder während der Geburt bezeichnet. Dabei rutscht nach dem Blasensprung die Nabelschnur zwischen Kind und Vagina. Während der Wehen wird das Kind gegen die Nabelschnur gedrückt und kann sie abklemmen. Dann wird das Kind nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Ein Nabelschnurvorfall ist ein Notfall und macht einen Kaiserschnitt notwendig. Er kommt bei rund 0,5 Prozent aller Geburten vor.

Nach der Geburt des Kindes werden der Mutterkuchen mit der Fruchtblase und der restlichen Nabelschnur aus der Gebärmutter ausgestoßen. Dies wird als Nachgeburt bezeichnet. Nachgeburtswehen sorgen dafür, dass sich der Mutterkuchen von der Gebärmutterwand löst und ausgestoßen wird.

Links:
  • Geburtsphasen
Verwandte Einträge:

Nachgeburtswehen sind die starken Kontraktionen der Gebärmutter kurz nach der Geburt des Kindes. Sie treten im Abstand von zwei bis drei Minuten auf und bewirken, dass sich der Mutterkuchen von der Gebärmutterwand löst und ausgestoßen wird (Nachgeburt).

Links:
  • Geburtsphasen
Verwandte Einträge:

Unter Nachsorge versteht man in der Geburtshilfe die Versorgung der Mutter und des Neugeborenen durch die Hebamme in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt. Eine andere Bezeichnung für die Hebammenbetreuung nach der Geburt ist Wochenbett-Betreuung.

Links:
Verwandte Einträge:

Nachwehen sind Wehen, die einige Stunden nach der Geburt einsetzen und während zwei bis drei Tagen auftreten können. Durch die Nachwehen bildet sich die durch die Schwangerschaft vergrößerte Gebärmutter wieder zu ihrer normalen Größe zurück. Die Nachwehen können sich während des Stillens verstärken, da beim Stillen das wehenfördernde Hormon Oxytocin freigesetzt wird. Bei Frauen, die bereits ein Kind geboren haben, können die Nachwehen bei weiteren Geburten sehr schmerzhaft sein.

Verwandte Einträge:

Beim Nackentransparenz-Test wird mit Ultraschall die sogenannte Nackenfalte beim Ungeborenen gemessen. Diese Untersuchung kann Hinweise auf ein Down-Syndrom, eine andere Chromosomen-Abweichung oder einen Herzfehler ergeben. Zum Nachweis sind jedoch weitere Untersuchungen (zum Beispiel Fruchtwasseruntersuchung, Spezialultraschall) erforderlich.
Der Nackentransparenz-Test gehört nicht zur gesetzlich vorgeschriebenen Schwangerenvorsorge und darf nur nach Aufklärung und mit Einverständnis der Schwangeren gemacht werden. Die Untersuchung wird im Rahmen der Pränataldiagnostik in der 12. bis 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt, meist als Bestandteil des Ersttrimester-Tests.

Links:
Verwandte Einträge:

Die Naegele-Regel ist ein Verfahren zur Berechnung des Geburtstermins. Dabei wird vom ersten Tag der letzten Regelblutung drei Monate zurückgerechnet und dann sieben Tage und ein Jahr hinzuaddiert. Einfacher ausgedrückt: Man zählt vom ersten Tag der letzten Regelblutung neun Monate und sieben Tage hinzu. Die Rechenformel ist nach dem Heidelberger Frauenarzt Franz Naegele (1778–1851) benannt.

Als Natural Cycle IVF wird eine künstliche Befruchtung bezeichnet, die ohne vorherige hormonelle Stimulation der weiblichen Eierstöcke durchgeführt wird. Dazu wird eine im natürlichen Zyklus (englisch „natural cycle“) der Frau gereifte Eizelle durch Punktion gewonnen und anschließend im Labor mit den Samenzellen des Mannes befruchtet. Bei dieser Methode kommt es darauf an, die ausgereifte Eizelle zum exakten Zeitpunkt kurz vor dem Eisprung zu entnehmen. Eine Natural Cycle IVF können nur Frauen nutzen, die einen einigermaßen regelmäßigen Zyklus mit Eisprung haben.

Mit der natürlichen Familienplanung (kurz NFP) lassen sich die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Zyklus der Frau bestimmen. Dazu werden bestimmte Körperzeichen (Aufwachtemperatur, Zervixschleim, Beschaffenheit von Gebärmutterhals/Muttermund) beobachtet. Bei einem Kinderwunsch kann ein Paar durch geplanten Geschlechtsverkehr an den fruchtbaren Tagen die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen. Zur Empfängnisverhütung wird an den fruchtbaren Tagen auf ungeschützten Geschlechtsverkehr verzichtet.

Links:
Verwandte Einträge:

Die Nebenhoden (Epididymis) befinden sich im Hodensack. Sie schließen sich an der Rückseite der Hoden an und gehen über in die Samenleiter, die vom Hodensack ins Körperinnere und dann zum Penis führen. Die Nebenhoden dienen als Zwischenstation, in der die Spermien weiterreifen und gespeichert werden.

Links:
Verwandte Einträge:
Synonyme: Epididymis

Eine Nebenhoden-Entzündung (Epididymitis) macht sich durch Schmerzen, Rötung, Schwellung und Wärmegefühl an den Hoden, manchmal auch mit Fieber bemerkbar. Meistens ist die Ursache eine bakterielle Entzündung der Blase oder der Prostata, bei der die Krankheitserreger auf die Nebenhoden übergreifen. Eine Nebenhoden-Entzündung kann auch als Folgeerkrankung nach einer Sterilisation (Vasektomie) oder einer Prostataoperation auftreten. Sie wird meist mit Antibiotika behandelt.

Synonyme: Epididymitis

Als Neonatalperiode werden die ersten 28 Tage nach der Geburt eines Kindes bezeichnet.

Verwandte Einträge:

Die Neonatologie ist ein Teilgebiet der Kinderheilkunde. Sie befasst sich mit dem Neugeborenen in der sogenannten Neonatalperiode, den ersten 28 Lebenstagen des Kindes. Ein neonatologisches Zentrum ist auf das Erkennen und Behandeln von Erkrankungen des Neugeborenen ausgerichtet und meist in einer Geburts- oder Kinderklinik angesiedelt.

Links:
  • Die Geburt in einer Klinik

Eine Neugeborenen-Gelbsucht ist meist harmlos und tritt in den ersten Tagen nach der Geburt auf. Ihre Ursache sind Anpassungsprozesse des Stoffwechsels nach der Geburt: Bilirubin, ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, wird im Körper über die Leber und die Galle abgebaut. Der Organismus des Neugeborenen ist damit zunächst noch überfordert. Deshalb gelangt das Bilirubin in die Blutbahn und färbt das Weiße in den Augen und die Haut gelblich.

Eine länger anhaltende Neugeborenen-Gelbsucht kann auch auf eine Infektion, Rhesus-Unverträglichkeit oder Blutarmut (Anämie) hinweisen. In seltenen Fällen kann eine Neugeborenen-Gelbsucht bei einem schweren Verlauf zu einer Gehirnschädigung des Kindes führen. Deshalb ist es wichtig, ein Neugeborenes mit Gelbsucht gut zu überwachen.

Synonyme: Ikterus neonatorum

Das Neugeborenen-Hörscreening ist eine kostenlose Reihenuntersuchung zur Früherkennung von Hörstörungen. Alle Neugeborenen haben einen Anspruch auf den leicht durchführbaren, schmerzfreien Test. Eltern werden bei der ersten Untersuchung ihres Kindes nach der Geburt (U1) auf den Test hingewiesen. Es ist sinnvoll, ihn in den ersten drei Lebenstagen durchführen zu lassen.

Links:
Verwandte Einträge:

Als Neugeborenes wird ein lebend geborenes Kind vom ersten Atemzug bis zu seinem 28. Lebenstag bezeichnet.

Verwandte Einträge:

Das Neuralrohr ist eine Vorstufe des zentralen Nervensystems beim Embryo. Es entsteht zu Beginn des zweiten Schwangerschaftsmonats. Aus dem Neuralrohr entwickeln sich später das Gehirn und das Rückenmark des Kindes.

Verwandte Einträge:

Neuralrohrdefekte sind Fehlbildungen des zentralen Nervensystems beim Ungeborenen. Sie entstehen meist in den ersten Schwangerschaftswochen, weil sich das Neuralrohr, die Vorstufe von Gehirn und Rückenmark beim Embryo, nicht schließt.

Die Folge eines Neuralrohrdefekts kann ein sogenannter offener Rücken (Spina bifida) sein, oder das Fehlen oder die Fehlbildung wesentlicher Teile des Gehirns (Anenzephalie). Als häufige Ursache für Neuralrohrdefekte wird ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft angesehen.

Links:
Verwandte Einträge:

Die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter-Schleimhaut (Nidation) beginnt zwischen dem fünften und sechsten Tag nach der Befruchtung und dauert einige Tage. Während der Einnistung dringen die äußeren Zellen der Blastozyste, aus denen sich später die Plazenta entwickelt, in die Schleimhaut der Gebärmutterwand ein. Meist nistet sich das Ei an der Hinterwand der Gebärmutter ein.

Verwandte Einträge:

Nonoxinol ist ein spermienabtötender Wirkstoff, der in den meisten Mitteln zur chemischen Empfängnisverhütung enthalten ist. Nonoxinol zerstört die Hülle der Samenzelle, dadurch schrumpft die Samenzelle und stirbt ab.

Verwandte Einträge: