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Lexikon

Ein Temperaturcomputer ist ein Hilfsmittel zur Messung und Aufzeichnung der Aufwachtemperatur (Basaltemperatur) im Rahmen der natürlichen Familienplanung. Der Thermometer-ähnliche Kleinrechner misst die Körpertemperatur, wertet die aufgezeichneten Daten aus und zeigt die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage durch Leuchtsignale an.

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Hoden (Testes) sind die männlichen Geschlechtsdrüsen (Keimdrüsen), in denen die Samenzellen produziert werden. Sie liegen im Hodensack.

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Testikuläre Spermienextraktion bedeutet die operative Entnahme von Samenzellen (Spermien) direkt aus den Hoden (Testes). Das Verfahren wird im Rahmen einer Fruchtbarkeits-Behandlung eingesetzt, wenn aufgrund eines Samenleiterverschlusses keine Samenzellen im Sperma vorhanden sind.

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Testosteron ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon. Es wird bei Männern hauptsächlich in den Hoden produziert, in geringen Mengen aber auch bei Frauen in den Eierstöcken und Nebennierenrinden. Testosteron steigert das sexuelle Verlangen. Bei Männern ist es unter anderem für die Entwicklung der Geschlechtsmerkmale und die Spermienproduktion verantwortlich. Das Hormon fördert außerdem den Muskelaufbau und die Fettausscheidung.

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Thromboembolie ist ein anderer Begriff für Thrombose, den plötzlichen Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Durch den Verschluss kann das dahinter befindliche Gewebe nicht mehr richtig versorgt werden. Je nach Ort des Gefäßverschlusses kommt es zu Schmerzen, Taubheit und Lähmungserscheinungen in der betroffenen Körperregion. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das Rauchen und die Einnahme der Pille erhöhen das Risiko von Thrombosen.

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Bei einer Thrombose entsteht ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einer Blutader. Dadurch kann der Blutfluss verlangsamt werden oder zum Stillstand kommen. Thrombosen treten oft in den Beinen auf, können sich aber in jeder Ader des Körpers bilden.

 

Ein Thrombus kann sich lösen, mit dem Blutstrom in andere Organe gelangen und dort einen gefährlichen Gefäßverschluss verursachen, etwa in der Lunge (Lungenembolie), am Herzen (Herzinfarkt) oder im Gehirn (Hirninfarkt, Schlaganfall).

 

Eine Reihe von Faktoren können das Risiko für eine Thrombose erhöhen, wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rauchen, starkes Übergewicht, eine genetisch bedingte höhere Anfälligkeit oder die Anwendung eines kombinierten hormonellen Verhütungsmittels (Pille, Vaginalring, Verhütungspflaster), insbesondere im ersten Jahr der Anwendung und nach einer Einnahmepause von einigen Monaten.

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Tokolytikum ist die medizinische Bezeichnung für ein Medikament zur Hemmung der Wehentätigkeit (Wehenhemmer). Es leitet sich vom griechischen „tokos“ (Geburt, Wehe) und „lyein“ (lösen) ab. Tokolytika werden in der Schwangerschaft oder während der Geburt eingesetzt, um eine vorzeitige oder zu schnelle Geburt zu verhindern. Wehenhemmer können als Spritze oder Infusion gegeben werden.

Ein Kind gilt als tot geboren, wenn es nach der Geburt mindestens 500 Gramm wiegt und keinerlei Lebenszeichen (Atmung, Herzschlag, pulsierende Nabelschnur) aufweist. In den meisten Bundesländern bestehen dann die Pflicht zur Beerdigung und die standesamtliche Meldepflicht. Die Geburt eines Kindes, das im Mutterleib gestorben ist, bevor es ein Gewicht von 500 Gramm erreicht hatte, nennt man Fehlgeburt.

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Toxoplasmose ist eine häufig vorkommende, normalerweise harmlose Infektionskrankheit, die durch einen Parasiten verursacht wird.  Dieser wird durch den Verzehr von rohem oder nicht genügend erhitztem Fleisch übertragen, durch den Kontakt mit Katzenkot oder durch den Verzehr von verunreinigtem Obst oder Gemüse.

Die meisten Infektionen verlaufen unbemerkt und führen zu einer Immunisierung. Bei einer Erstinfektion in der Schwangerschaft besteht jedoch die Gefahr einer Übertragung auf das Ungeborene. Abhängig vom Zeitpunkt der Infektion kann dies beim Kind zu schweren Schäden führen. Besteht der Verdacht auf eine Infektion, wird das Blut der Schwangeren auf Toxoplasmose-Erreger untersucht. Eine Infektion wird dann umgehend medikamentös behandelt.

Frauen mit Kinderwunsch oder Schwangere können durch einen einfachen Bluttest prüfen lassen, ob sie gegen Toxoplasmose immun sind.

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Übergangsmilch (transitorische Milch) ist die Zwischenstufe zwischen Vormilch und reifer Muttermilch. Sie wird ungefähr vom 7. bis zum 15. Tag nach der Geburt eines Kindes in der Mutterbrust gebildet. Übergangsmilch enthält weniger Eiweiß und etwas mehr Fette und Kohlenhydrate als die Vormilch.

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Trichomonaden sind einzellige Parasiten, die sich in der Scheide, im Darm und in der Harnröhre einnisten. Schätzungen zufolge stecken sich weltweit jährlich mehr als 200 Millionen Menschen an. Bei einer guten Körperabwehr kann die Infektion ohne Beschwerden verlaufen. Anderenfalls treten erste Anzeichen vier Tage bis einen Monat nach der Ansteckung auf: bei der Frau als schaumiger, übelriechender Ausfluss aus der Scheide, Juckreiz und Brennen, beim Mann in Form von Schmerzen beim Wasserlassen oder ständigem „Druck auf der Blase“. Trichomonaden-Infektionen müssen mit Antibiotika behandelt werden.

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Die Begriffe Trimenon oder Trimester bezeichnen einen Zeitabschnitt von drei Monaten. Die Schwangerschaft wird eingeteilt in das erste Trimenon (1. bis 13. Schwangerschaftswoche), das zweite Trimenon (14. bis 26. Woche) und das letzte Trimenon (27. bis 39./40. Woche).

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Der Triple-Test ist eine Blutuntersuchung, die zwischen der 16. und 18. Schwangerschaftswoche im Rahmen der Pränataldiagnostik durchgeführt wird. Dabei wird das Blut der Schwangeren auf die Menge dreier Hormone (humanes Chorion-Gonadotropin (HCG), Östriol und Alpha-Fetoprotein (AFP)) untersucht. Zusammen mit der Schwangerschaftsdauer, dem Alter und Gewicht der Frau erlauben die Hormonwerte eine Risikoeinschätzung über mögliche Chromosomen-Abweichungen und Fehlbildungen beim ungeborenen Kind.

Da die Ergebnisse des Triple-Tests nicht sehr genau sind, wird er zunehmend durch das Ersttrimester-Screening ersetzt.

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Das Triple-X-Syndrom, auch Trisomie X genannt, ist eine Chromosomen-Abweichung. Bei der Trisomie X ist das X-Chromosom, also das weibliche Geschlechtschromosom, dreifach vorhanden. Ein Triple-X-Syndrom kann also nur bei Mädchen auftreten.

 

Man nimmt an, dass die Trisomie X bei rund einem von 1000 lebendgeborenen Mädchen vorkommt. Damit ist sie die häufigste Chromosomenveränderung bei Mädchen. Allerdings werden nur ca. zehn Prozent aller Triple-X-Fälle diagnostiziert. Das liegt daran, dass sich viele Triple-X-Mädchen körperlich und geistig nicht oder kaum von anderen Mädchen unterscheiden.

 

Die Auswirkungen des Triple-X-Syndroms sind von Mädchen zu Mädchen sehr unterschiedlich und sie können, müssen aber nicht auftreten. So entwickeln sich Triple-X-Mädchen öfter als andere Mädchen etwas verzögert, insbesondere in sprachlicher, aber auch in motorischer Hinsicht. Lern- und Schulschwierigkeiten treten etwas häufiger auf. Auch psychosoziale Auffälligkeiten können auftreten. Triple-X-Frauen können Kinder bekommen; eine vorherige genetische Beratung wird jedoch empfohlen.

Die Gonorrhöe (Tripper) wird durch Bakterien (Gonokokken) übertragen und gehört zu den bekanntesten sexuell übertragbaren Infektionen. Man schätzt, dass sich in Deutschland jährlich 25.000 bis 35.000 Menschen damit anstecken. Am häufigsten wird die Scheide oder die Harnröhre infiziert. Zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung macht sich ein Tripper durch eitrigen Ausfluss und Brennen beim Wasserlassen bemerkbar. Auch der Rachen und die Augen können infiziert werden. Eine Behandlung mit Antibiotika ist nötig. Ist eine Schwangere infiziert, besteht bei der Geburt durch die Scheide die Gefahr, dass sich das Kind ansteckt und dann ebenfalls behandelt werden muss.

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Eine Trisomie ist eine Chromosomen-Abweichung. Normalerweise hat jede Körperzelle 23 Chromosomen-Paare. Bei einer Trisomie sind ein oder mehrere Chromosomen nicht zweifach, sondern dreifach vorhanden. Die Ursache ist eine fehlerhafte Zellteilung der Ei- oder Samenzelle. 

Es sind verschiedene Formen der Trisomie bekannt, die meist nach der Nummer des betroffenen Chromosomen-Paares benannt sind. Die häufigsten Trisomien sind das Down-Syndrom (Trisomie 21), das Pätau-Syndrom (Trisomie 13), das Edwards-Syndrom (Trisomie 18) und das Klinefelter-Syndrom. Untersuchungen im Rahmen der Pränataldiagnostik können diese Chromosomen-Abweichungen feststellen.

Die Auswirkungen einer Trisomie können sehr unterschiedlich sein. Sie hängen davon ab, welches Chromosom betroffen ist, können aber auch innerhalb derselben Trisomie unterschiedlich ausgeprägt sein. Das Spektrum reicht von eher geringen körperlichen und/oder kognitiven Besonderheiten bis hin zu schweren Entwicklungsstörungen und/oder Fehlbildungen beim Kind, teilweise einhergehend mit einer sehr kurzen Lebenserwartung. Manche Trisomien führen schon früh in der Schwangerschaft zu einer Fehlgeburt.

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Trisomie 13 ist eine andere Bezeichnung für das Pätau-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Chromosomen-Abweichung, bei der das Chromosom 13 dreifach statt doppelt vorhanden ist. Etwa eine von 10.000 Lebendgeburten ist davon betroffen. Das Pätau-Syndrom ist mit körperlichen Missbildungen und Fehlentwicklungen im Gehirn verbunden. Kinder mit einem Pätau-Syndrom haben nur eine geringe Lebenserwartung.

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Trisomie 18 ist eine andere Bezeichnung für das Edwards-Syndrom. Ursache der angeborenen Entwicklungsstörung ist eine Chromosomen-Abweichung, bei der das Chromosom 18 dreifach statt doppelt vorhanden ist. Das Edwards-Syndrom ist mit schweren Missbildungen verbunden, von denen meist auch die inneren Organe betroffen sind. Deshalb sterben Kinder mit einem Edwards-Syndrom früh, die meisten innerhalb der ersten zwölf Lebensmonate. Etwa eines von 6000 lebend geborenen Kindern ist vom Edwards-Syndrom betroffen. Es tritt bei Mädchen ungefähr viermal so häufig auf wie bei Jungen.

Der Trophoblast ist die äußere Zellschicht der Keimblase, die am vierten Tag nach der Befruchtung aus der bereits mehrfach geteilten Eizelle entsteht. Der Trophoblast verbindet sich mit der Gebärmutterschleimhaut und bildet später den kindlichen Teil der Plazenta.

Tuba uterina ist die medizinische Bezeichnung für Eileiter. Die Eileiter (Mehrzahl: Tuben) sind etwa zwölf Zentimeter lange, feine Schläuche aus Muskelgewebe. Sie führen von der Gebärmutter bis in die unmittelbare Nähe der Eierstöcke, wo sie sich trichterförmig aufweiten. Wenn sich ein reifes Ei aus dem Eierstock gelöst hat (Eisprung), wird es vom Eileiter aufgefangen und durch Muskelkontraktionen bis in die Gebärmutter transportiert.

Bei einer Eileiter-Schwangerschaft (Tubargravidität) nistet sich das befruchtete Ei nicht in der Gebärmutter ein, sondern im Eileiter. Ursache können Verwachsungen oder Narben im Eileiter sein. Mögliche Anzeichen für eine Eileiter-Schwangerschaft sind Unterleibsschmerzen, meist auf einer Bauchseite und häufig von unregelmäßigen Blutungen begleitet. Meist stirbt der Embryo innerhalb weniger Wochen nach der Einnistung ab.

Bleibt die Eileiter-Schwangerschaft unerkannt und wächst der Embryo weiter, kann der Eileiter zerreißen und starke innere Blutungen auslösen (Eileiter-Bruch oder -Ruptur). Plötzlich einsetzende heftige Schmerzen weisen auf einen Eileiter-Bruch hin. Er kann lebensbedrohlich sein und ist ein Notfall.

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Die Eileiter (Tuben) sind etwa zwölf Zentimeter lange, feine Schläuche aus Muskelgewebe. Sie führen von der Gebärmutter bis in die unmittelbare Nähe der Eierstöcke, wo sie sich trichterförmig aufweiten. Wenn sich ein reifes Ei aus dem Eierstock gelöst hat (Eisprung), wird es vom Eileiter aufgefangen und durch Muskelkontraktionen bis in die Gebärmutter transportiert.

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Als Tubensterilisation wird die Sterilisation der Frau durch eine operative Unterbrechung der Eileiter (Tuben) bezeichnet. Die Eileiter können entweder durchtrennt, durch Hitze verschmolzen oder mit einem Kunststoff-Titan-Clip unterbunden werden. Die Tubensterilisation wird unter Vollnarkose im Rahmen einer Bauchspiegelung durchgeführt. Wenn die Eileiter durchtrennt oder verschlossen sind, gelangt das Ei nach dem Eisprung nicht zu den Spermien und wird vom Körper abgebaut. Eine Befruchtung ist nicht mehr möglich.

Die Tubulovasostomie ist eine operative Methode zur Wiederherstellung der Zeugungsfähigkeit des Mannes nach einer Sterilisation. Sie wird eingesetzt, wenn die Nebenhoden-Kanälchen verschlossen sind und die beiden Samenleiterstümpfe deshalb nicht miteinander verbunden werden können. In diesem Fall wird das obere Samenleiter-Ende direkt mit einem Nebenhoden-Kanälchen verbunden. Die Tubulovasostomie ist ein schwieriger mikrochirurgischer Eingriff, der bei den Operateuren viel Erfahrung voraussetzt.

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Das Turner-Syndrom (auch Ullrich-Turner-Syndrom oder Monosomie X) ist eine Chromosomen-Abweichung, von der ausschließlich Mädchen und Frauen betroffen sind. Ihre Zellen enthalten statt zwei weiblicher X-Geschlechts-Chromosomen nur eins. Sie ist eine der häufigsten Chromosomenstörungen. Ihre hauptsächlichen Folgen sind Kleinwuchs und Unfruchtbarkeit, da meist keine Pubertät einsetzt. Das Turner-Syndrom wirkt sich nicht auf die Intelligenz des Kindes aus und kann mit Geschlechts- und Wachstumshormonen behandelt werden.