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Lexikon

Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger sind Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger mit einer Zusatzqualifikation. Sie unterstützen Eltern in belasteten Lebenssituationen, insbesondere Familien mit behinderten oder chronisch kranken Kindern.

Familienhebammen sind speziell ausgebildete Hebammen, die Mütter und ihre Kinder auch länger als die üblichen zwölf Wochen nach der Geburt zu Hause betreuen. Familienhebammen kümmern sich insbesondere um Familien in sozial schwierigen Lagen. Ihre Unterstützung kann für jugendliche und alleinstehende Schwangere besonders wertvoll sein.

Je nach Bundesland oder Träger werden die Kosten für die Betreuung durch eine Familienhebamme übernommen, bis das Kind ein Jahr, bei besonderem Bedarf auch drei Jahre alt ist. Oft sind Familienhebammen bei den Gesundheitsämtern angestellt, manche arbeiten für Wohlfahrtsorganisationen oder freiberuflich.

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Von einer Fehlgeburt (Abort) spricht man, wenn die Schwangerschaft vorzeitig endet, das Kind weniger als 500 Gramm wiegt und nach der Geburt keine Lebenszeichen wie Atmung, Herzschlag und Nabelschnur-Puls zeigt. Bei einer Fehlgeburt in diesem Sinne bestehen keine standesamtliche Melde- und keine Bestattungspflicht. Es steht den Eltern jedoch frei, die Geburt ihres Kindes beim Standesamt beurkunden zu lassen und es auch zu bestatten.

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Synonyme: Abort

Feigenwarzen sind meist stecknadelkopfgroße, flache Knötchen (Papeln), die oft schwer zu erkennen sind. Sie treten einzeln oder in kleinen Gruppen häufig an Scheide, Penis oder Anus auf. Erreger von Feigwarzen (Kondylomen) sind Humane Papillomaviren (HPV) vom sogenannten Niedrigrisiko-Typ. Heilt eine HPV-Infektion nicht von allein aus, entstehen häufig Feigwarzen. Feigwarzen sind eher harmlos, aber sehr ansteckend, störend und können beim Sex Schmerzen bereiten. Nicht behandelte Feigwarzen können sich weiter ausbreiten und zu größeren Gebilden anwachsen.

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Die FemCap zählt zu den Barrieremethoden der Empfängnisverhütung. Sie ist eine Silikonkappe, die in die Scheide eingeführt und über den Muttermund gestülpt wird. Die Kappe wird immer in Kombination mit einem spermienabtötenden Gel angewandt. Die FemCap ist eine Weiterentwicklung der sogenannten Portiokappe, die in Deutschland nicht mehr erhältlich ist.

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  • Die FemCap

Fertilität ist der Ausdruck für Fruchtbarkeit, worunter man die Fortpflanzungsfähigkeit eines Lebewesens versteht, also die Fähigkeit, auf natürlichem Wege Nachkommen hervorzubringen.

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Synonyme: Fruchtbarkeit

Unter Fertilitätsprotektion versteht man die Entnahme und das Einfrieren (Kryokonservierung) von Eizellen aus medizinischen Gründen. Sie wird beispielsweise Frauen im gebärfähigen Alter angeboten, die sich aufgrund einer Krebserkrankung einer Therapie unterziehen müssen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Eierstöcke schädigt. So soll die Möglichkeit bestehen bleiben, später mit künstlicher Befruchtung eigene Kinder zu bekommen.

zum Fötus gehörend oder diesen betreffend. Als Fötus wird ein ungeborenes Kind ab der 13. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt bezeichnet.

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Als Fetalblut- oder Mikroblutanalyse wird die Blutuntersuchung beim Ungeborenen während der Geburt bezeichnet. Sie wird durchgeführt, wenn die Überwachung der kindlichen Herztöne (CTG) Auffälligkeiten zeigt, und soll durch die Bestimmung des Säuregehaltes (pH-Wert) im Blut Aufschluss über einen möglichen Sauerstoffmangel beim Kind geben. Die Ärztin oder der Arzt entnimmt dafür mittels eines kleinen Schnitts in die Kopfhaut einige Tropfen Blut. Voraussetzung ist, dass der Muttermund leicht geöffnet und die Fruchtblase gesprungen ist.

Eine Fetalblutanalyse kann auch im Rahmen einer pränataldiagnostischen Untersuchung (Nabelschnur-Punktion) stattfinden, wenn etwa ein Verdacht auf Stoffwechselstörungen oder eine Blutarmut beim Kind besteht.

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Das fetale Alkohol-Syndrom (FAS) ist eine vorgeburtliche Schädigung des Kindes. Sie wird während der Schwangerschaft durch Alkoholkonsum der Mutter verursacht. Kinder, die von einem FAS betroffen sind, weisen körperliche Entwicklungsstörungen auf und sind in ihrem Verhalten auffällig. Wie stark die Störungen sind, ist abhängig davon, wie viel und wann in der Schwangerschaft Alkohol konsumiert wurde. Die meisten Schäden bleiben als lebenslange Beeinträchtigungen bestehen.

Typische Auffälligkeiten sind ein geringes Geburtsgewicht, körperliche Missbildungen wie Nierenschäden und Herzfehler, sichtbare Auffälligkeiten wie Verformungen im Gesichtsbereich, Verhaltensstörungen wie geringer Saugreflex, Ruhelosigkeit und leichte Reizbarkeit sowie Defizite in der weiteren geistigen Entwicklung.

Synonyme: Alkoholembrypathie

Das Lanugohaar (selten auch Fetalhaarkleid genannt) ist die Flaumbehaarung des ungeborenen Kindes. Es entwickelt sich etwa ab der  17. Schwangerschaftswoche. Der Flaum schützt zusammen mit der Käseschmiere (Vernix caseosa) die zarte Haut vor dem Aufweichen durch das Fruchtwasser. Vor der Geburt verliert sich das Flaumhaar größtenteils und ist nach der Geburt nur noch im Bereich der Schultern, Augenbrauen und im Kreuzbeinbereich zu sehen.

Als Fetozid wird die gezielte Tötung eines ungeborenen Kindes im Mutterleib bezeichnet. Ein Fetozid kommt zum Beispiel bei einem Spätabbruch aufgrund einer medizinischen Indikation infrage, um zu verhindern, dass ein schwer geschädigtes, aber bereits lebensfähiges Kind den Abbruch überlebt.

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Filzläuse sind kleine flügellose Insekten, die sich meist in den Schamhaaren einnisten und dort sichtbare Eier (Nissen) ablegen. Bei starkem Befall können Filzläuse auch an anderen Körperhaaren, etwa am Anus, an den Beinen und am Kopf auftreten. Nach drei bis sechs Tagen verursachen die Bisse der Läuse Juckreiz, Hautflecken und kleine Blutungen.

Der Parasiten-Befall wird äußerlich mit chemischen Mitteln behandelt. Die am häufigsten angewendeten Behandlungsmittel kommen jedoch für Schwangere und Stillende nicht infrage. Betroffene Frauen können mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt die mögliche Behandlung besprechen.

Ein Follikel ist ein bläschenartiges Gebilde im Innern der Eierstöcke, in dem eine Eizelle heranreift. Pro Zyklus reift normalerweise nur ein Follikel ganz aus. Er ist dann bis zu 20 mm groß und mit Flüssigkeit gefüllt. Beim Eisprung platzt er auf, und die reife Eizelle wandert durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Aus den Resten des Follikels entsteht der Gelbkörper.

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Synonyme: Eibläschen

Mit einer Follikelpunktion können Eizellen für eine Befruchtung außerhalb des Körpers gewonnen werden. Dazu wird eine feine Hohlnadel durch die Bauchdecke hindurch in den Eierstock eingeführt, um Eibläschen zu entnehmen.

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Follikelsprung ist eine andere Bezeichnung für Eisprung. In der Regel findet er rund 10 bis 14 Tage vor der nächsten Menstruation statt. Da die Zykluslänge bei Frauen je nach Alter und Lebenssituation unterschiedlich sein kann, ist der genaue Zeitpunkt des Eisprungs nur durch Zyklusbeobachtungen feststellbar.

FSH ist die Abkürzung für follikelstimulierendes Hormon. Es wird in der Hirnanhangdrüse gebildet und steuert die Entwicklung und die Funktion der männlichen und weiblichen Keimdrüsen (Hoden und Eierstöcke). Außerdem sorgt es für die Bildung und Reifung von Ei- und Samenzellen.

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Folsäure ist ein Vitamin, das zu den wasserlöslichen B-Vitaminen gehört. Sie ist für alle Zellbildungs-, Zellteilungs- und Wachstumsprozesse wichtig und spielt eine besondere Rolle bei der Entwicklung von Rückenmark, Gehirn und Nervenzellen des Embryos. Folsäure ist vor allem in frischem Blattgemüse und Salaten, in Rinderleber, Bierhefe, Tomaten und Getreidekeimen enthalten. In der Schwangerschaft ist der Bedarf an Folsäure erhöht, deshalb wird Schwangeren in der Regel die Einnahme von Folsäure-Präparaten (Folsäureprophylaxe) empfohlen.


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Als Folsäure-Prophylaxe wird die Einnahme von Folsäure-Präparaten bezeichnet, um einem Folsäuremangel vorzubeugen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung beträgt der Tagesbedarf an Folsäure etwa 0,4 Milligramm. In der Schwangerschaft ist der Tagesbedarf noch höher. Da Schwangere diese Menge über die normale Ernährung kaum aufnehmen, wird ihnen empfohlen, 0,4 Milligramm Folsäure zusätzlich zur Nahrung einzunehmen.


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Wenn der Körper nicht genug Folsäure bekommt, spricht man von einem Folsäuremangel. Ursachen können neben mangelnder Folsäure-Zufuhr aus der Ernährung auch eine gestörte Aufnahme des Vitamins sein: zum Beispiel durch Medikamente wie die Pille, Alkohol- und Zigarettenkonsum oder aufgrund von Magen-Darm-Erkrankungen. Ein Folsäuremangel kann unter anderem zu Blutarmut, Verdauungsbeschwerden und Schleimhautveränderungen führen. Beim ungeborenen Kind kann er Fehlbildungen bei der Entwicklung des zentralen Nervensystems (Neuralrohrdefekte) verursachen. Bei einem aktuellen Kinderwunsch und in der Schwangerschaft wird daher eine Folsäureprophylaxe sehr empfohlen.

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Als Fontanellen werden die beiden Knochenlücken im Schädel eines Neugeborenen bezeichnet (große und kleine Fontanelle). Sie schließen sich innerhalb der ersten zwei Lebensjahre von selbst.

Wenn es der Geburtsverlauf nötig macht, wird eine Geburtszange (Forceps) an das Köpfchen des Neugeborenen gelegt und das Kind vorsichtig aus dem Geburtsweg herausgezogen (Zangengeburt). Das Instrument besteht aus zwei löffelartig gebogenen Metallblättern, die ähnlich wie eine Schere miteinander verbunden sind.

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In der ersten Zyklusphase reift im Eierstock ein Eibläschen (Follikel) heran, das die Eizelle enthält. Etwa 10 bis 14 Tage) vor der nächsten Regelblutung erfolgt der Eisprung: Das Bläschen platzt, und die Eizelle wandert durch den Eileiter in die Gebärmutter. Die Eizelle ist maximal 24 Stunden befruchtungsfähig. Allerdings können die männlichen Samenzellen (Spermien) eine Zeit lang auf die Eizelle „warten“, denn sie sind in der Gebärmutter und im Eileiter zwei bis fünf, zum Teil sogar sieben Tage überlebens- und daher auch befruchtungsfähig.

Mit den Methoden der Natürlichen Familienplanung ist es möglich, die fruchtbaren Tage näher zu bestimmen, entweder zur Verhütung, oder um den geeigneten Zeitpunkt für die Zeugung eines Kindes zu finden.

 

Fertilität ist der Ausdruck für Fruchtbarkeit, worunter man die Fortpflanzungsfähigkeit eines Lebewesens versteht, also die Fähigkeit, auf natürlichem Wege Nachkommen hervorzubringen.

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Die Fruchtblase umschließt das ungeborene Kind und das Fruchtwasser. Die dünne, durchscheinende Haut wird von den Eihäuten gebildet.

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Bei der Fruchtblasen-Eröffnung (Amniotomie) wird die Fruchtblase während der Geburt mit einem kleinen Instrument geöffnet. Die Ärztin, der Arzt oder die Hebamme stricht oder ritzt damit die Fruchtblase über die Scheide durch den geöffneten Muttermund an. Dies ist in der Regel schmerzlos. Der Eingriff kann beispielsweise bei schwachen Wehen, einer langen Eröffnungsphase oder einer drohenden Gefährdung des Kindes sinnvoll sein. Die Fruchtblasen-Eröffnung kann die Wehen verstärken und dadurch den Geburtsverlauf beschleunigen.

Synonyme: Amniotomie

Das Fruchtwasser (Amnion-Flüssigkeit) ist die Flüssigkeit in der Fruchtblase, in der das ungeborene Kind schwimmt. Es kann sich darin bewegen und ist geschützt. Das Fruchtwasser wird von der inneren Eihaut gebildet. Es enthält Eiweiße, Zucker, Kalium, Natrium und Spurenelemente sowie Hautzellen des Kindes.

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Synonyme: Amnion-Flüssigkeit

Bei einer Fruchtwasser-Untersuchung (auch Fruchtwasser-Punktion oder Amniozentese genannt) wird eine Hohlnadel durch die Bauchdecke, die Gebärmutterwand und die Eihäute hindurch in die Fruchtblase einer schwangeren Frau eingeführt, um dort Fruchtwasser zu entnehmen. Aus der Probe werden im Labor die kindlichen Zellen isoliert und unter anderem auf ihren Chromosomensatz untersucht.

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Bei einer Fruchtwasser-Untersuchung (auch Fruchtwasser-Punktion oder Amniozentese genannt) wird eine Hohlnadel durch die Bauchdecke, die Gebärmutterwand und die Eihäute hindurch in die Fruchtblase einer schwangeren Frau eingeführt, um dort Fruchtwasser zu entnehmen. Aus der Probe werden im Labor die kindlichen Zellen isoliert und unter anderem auf ihren Chromosomensatz untersucht.

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Synonyme: Fruchtwasser-Punktion, Amniozentese

Bei einer Fruchtwasserembolie dringt Fruchtwasser in den Blutkreislauf der Mutter ein. Dies kann passieren, wenn die Blutgefäße der Mutter während der Geburt verletzt werden, etwa durch eine vorzeitige Plazenta-Ablösung oder durch extrem starke, zu häufige Wehen. Dringt sehr viel Fruchtwasser in die mütterliche Blutbahn ein, kann es zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps und Blutgerinnungsstörungen kommen.

Bei der Fruchtwasserspiegelung (medizinische Bezeichnung: Amnioskopie) wird ein spezielles Instrument, das Amnioskop, durch die Scheide eingeführt, um das Fruchtwasser durch den Muttermund und die intakten Eihäute hindurch zu betrachten. Bei einer Überschreitung des Geburtstermins können Verfärbungen oder Eintrübungen des Fruchtwassers Hinweise geben, ob das Kind gefährdet ist.

Synonyme: Amnioskopie

Ein Kind, das vor dem Ende der 37. Schwangerschaftswoche mit einem Geburtsgewicht zwischen 500 und 2.500 Gramm lebend geboren wird, bezeichnet man als Frühgeborenes. Theoretisch sind Kinder bereits ab der 24. Schwangerschaftswoche außerhalb der Gebärmutter lebensfähig.

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Ein Kind, das vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt oder weniger als 2.500 Gramm wiegt, wird als Frühgeburt bezeichnet. Als Frühgeburt kann auch ein Neugeborenes gelten, das zwar mehr wiegt, bei dem aber die Ärztin oder der Arzt festgestellt hat, dass es nicht voll ausgereift ist und daher einen erweiterten Pflegebedarf hat. In Deutschland kommen etwa sieben Prozent aller Kinder als Frühgeburt zur Welt. Man unterscheidet zwischen einer spontanen und einer geplanten Frühgeburt. Wenn die Wehen zu früh einsetzen oder die Fruchtblase platzt, kann das zu einer spontanen Frühgeburt führen. Bei einer geplanten Frühgeburt wird die Geburt verfrüht eingeleitet oder ein Kaiserschnitt durchgeführt, weil Komplikationen in der Schwangerschaft Mutter oder Kind gefährden.

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Als Frühschwangerschaft werden die ersten vier Monate der Schwangerschaft bezeichnet.

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Die ersten zehn Tage nach der Entbindung werden als Frühwochenbett bezeichnet. In dieser Zeit kommt die Milchbildung in Gang, die Gebärmutter zieht sich fast auf ihre Ausgangsgröße vor der Geburt zusammen und die Geburtswunden verheilen.

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FSH ist die Abkürzung für follikelstimulierendes Hormon. Es wird in der Hirnanhangdrüse gebildet und steuert die Entwicklung und die Funktion der männlichen und weiblichen Keimdrüsen (Hoden und Eierstöcke). Außerdem sorgt es für die Bildung und Reifung von Ei- und Samenzellen.

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Synonyme: Follikelstimulierendes Hormon