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Lexikon

Der Damm (Perineum) liegt bei Frauen zwischen Scheide und After, bei Männern zwischen Hodensack und After. Er ist Teil des Beckenbodens und besteht aus Haut, Muskeln und Bindegewebe.

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Synonyme: Perineum

Die Dammmassage dient dazu, die Dehnbarkeit des Dammgewebes und die Entspannungsfähigkeit des Beckenbodens zu fördern. Sie ist vor allem während der letzten sechs Schwangerschaftswochen sinnvoll. Die regelmäßige Massage mit leichtem Massageöl soll helfen, einem Dammriss oder Dammschnitt während der Geburt vorzubeugen.

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Die Dammnaht ist eine Wundnaht zum Schließen eines Dammrisses oder eines Dammschnittes.

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Ein Dammriss ist das Einreißen des Dammgewebes während der Entbindung, wenn der Kopf des Kindes das Gewebe zu stark dehnt. Es gibt verschiedene Grade des Dammrisses, am häufigsten sind leichtere Einrisse. Tiefere Dammrisse müssen genäht werden. Eine regelmäßige Dammmassage vor allem während der letzten Schwangerschaftswochen kann das Gewebe elastischer machen und Dammrissen vorbeugen.

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Ein Dammschnitt (auch Scheidendammschnitt oder Episiotomie) ist ein geburtshilflicher Eingriff, bei dem das Dammgewebe zwischen Scheide und After eingeschnitten wird, um die Scheidenöffnung zu vergrößern. Der Dammschnitt dient dazu, die Geburt zu beschleunigen, wenn das Kind starke Stress-Signale zeigt, oder um Rissverletzungen vorzubeugen, vor allem bei einer Saugglocken- oder Zangengeburt. Ein Dammschnitt wird unmittelbar vor der Geburt des Kindes auf dem Höhepunkt einer Wehe von der Hebamme, der Ärztin oder dem Arzt mit einer speziellen Schere durchgeführt. Ein Dammschnitt muss genäht werden. 

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Synonyme: Episiotomie

Der Dammschutz ist eine geburtshilfliche Maßnahme. Er soll den Bereich zwischen Vagina und After (Damm) während der letzten Phase der Geburt vor Einrissen schützen, also wenn das Baby austritt. Zum Dammschutz gehören Massagen des Damms und das Anlegen von warm-feuchten Kompressen.

Oft ist damit auch das Auflegen der Hände gemeint: Kommt das Baby, stützt die Hebamme den Damm der Frau mit einer Hand. Mit der anderen Hand hält sie das kindliche Köpfchen etwas zurück. So soll das Dammgewebe genug Zeit haben, um sich ausreichend zu dehnen. Obwohl der Dammschutz mit den Händen lange Zeit Standard war, ist die Fachwelt heute darüber uneins. Studien haben bisher nicht nachweisen können, dass ein Dammschutz Dammrisse verhindert.

Dehydroepiandrosteronsulfat (Abkürzung: DHEA-S) ist ein Hormon aus der Gruppe der männlichen Sexualhormone, der Androgene. DHEA-S wird in der Nebennierenrinde und den Randschichten der Eibläschen gebildet. Das Hormon ist in der Schwangerschaft an der Bildung von Östrogenen beteiligt.

Eine Depression ist ein anhaltender Zustand tiefer Niedergeschlagenheit. Sie wird meist von Schlafstörungen, Angstgefühlen, Unruhe, Appetit- und Teilnahmslosigkeit begleitet. Manche Menschen mit einer Depression entwickeln auch Wahnvorstellungen. Eine anhaltende und ausgeprägte Depression ist eine lebensbedrohliche psychische Erkrankung, weil sie mit einem Selbsttötungsrisiko einhergeht. Sie muss ärztlich behandelt werden.
Depressionen können als Reaktion auf belastende Ereignisse und Situationen auftreten oder körperliche Ursachen haben wie hormonelle Störungen oder eine Epilepsie. Sie können auch durch bestimmte Medikamente oder Drogen ausgelöst werden, oder durch eine Beeinträchtigung der Gehirnfunktionen.

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DNA ist die gebräuchliche Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure (englisch: Deoxyribonucleic acid). Die deutsche Abkürzung DNS wird seltener verwendet. Die DNA ist Träger der Erbinformation eines Organismus und in jeder Körperzelle gespeichert.

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Diabetes mellitus ist der Sammelbegriff für unterschiedliche Störungen des Stoffwechsels, die mit einem chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) einhergehen. Nach Schätzungen sind rund sechs Prozent der Bevölkerung in Deutschland von Diabetes betroffen. Die meisten, etwa 90 Prozent, haben einen Diabetes Typ 2, rund zehn Prozent sind an Diabetes Typ 1 erkrankt. Von den betroffenen Schwangeren haben die meisten Diabetes Typ 1.

Bei Diabetes mellitus ist der Zuckerstoffwechsel gestört. Der Magen-Darm-Trakt spaltet die in Kohlehydraten enthaltenen Zuckermoleküle auf, wodurch sie ins Blut aufgenommen werden. Das in der Bauchspeicheldrüse produzierte Hormon Insulin regelt dann den Transport des Blutzuckers in die Körperzellen und versorgt sie so mit Energie. Kann der Körper kein Insulin produzieren (Typ 1) oder es nicht ausreichend nutzen (Typ 2), gelangt der Blutzucker nicht oder nicht ausreichend in die Zellen. Erste Krankheitssymptome sind sehr starker Durst, große Harnmengen, auffälliger Gewichtsverlust und/oder geschwächte Abwehrkräfte. Wird die Erkrankung zu spät entdeckt, können schwere Schäden an den inneren Organen entstehen.

Es gibt drei Formen der Erkrankung:

  • Typ-1-Diabetes: Bei diesem Diabetestyp sind die für die Insulinproduktion zuständigen Langerhans-Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Sie kann deshalb kein Insulin produzieren.
  • Typ-2-Diabetes: Übergewicht, falsche Ernährung und zu wenig Bewegung können die Entstehung vonTyp-2-Diabetes begünstigen. Häufig entwickeln sich weitere Risikofaktoren wie z. B. chronischer Bluthochdruck und/oder Gefäßerkrankungen.
  • Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes): Der erhöhte Blutzuckerspiegel tritt erstmals während der Schwangerschaft auf und verschwindet danach meist wieder.

Kinder von Müttern bzw. Eltern mit Diabetes Typ 1 haben ein erhöhtes Risiko, diesen Diabetestyp ebenfalls zu entwickeln.



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Synonyme: Zuckerkrankheit

Der Begriff Diaphragma kommt aus dem Griechischen und bedeutet Scheidewand. Das Diaphragma, das zur Empfängnisverhütung verwendet wird, gehört zu den Barrieremethoden. Es sieht aus wie eine kleine Gummikappe und besteht aus einem mit Silikon überspannten flexiblen Ring. Das Diaphragma wird vor den Muttermund gesetzt, um das Eindringen von Samenzellen in die Gebärmutter zu verhindern. Bei korrekter Anwendung ist das Diaphragma so sicher wie das Kondom.

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DNA ist die gebräuchliche Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure (englisch: Deoxyribonucleic acid). Die deutsche Abkürzung DNS wird seltener verwendet. Die DNA ist Träger der Erbinformation eines Organismus und in jeder Körperzelle gespeichert.

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Synonyme: Desoxyribonukleinsäure

Im Rahmen der vorgeburtlichen Untersuchungen (Pränataldiagnostik) dient die DNA-Analyse der gezielten Suche nach vererbbaren Krankheiten, deren Ursache auf ein einziges Gen zurückzuführen ist. Für das aufwändige Verfahren werden Zellen aus dem Fruchtwasser (Fruchtwasseruntersuchung) oder aus dem Chorionzottengewebe (Chorionzottenbiopsie) untersucht.

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Das Doppler-Verfahren (Doppler-Sonografie, Doppler-Ultraschall) ist ein besonderes Verfahren der Ultraschall-Diagnostik. Mit dieser Technik wird die Blutströmung in mütterlichen und kindlichen Gefäßen sichtbar gemacht. Dadurch kann die Blutversorgung des Ungeborenen überprüft und die Funktion der Plazenta beurteilt werden. Auch bei der Entdeckung von Fehlbildungen oder Erkrankungen, wie zum Bespiel Herzfehlern, ist der Doppler-Ultraschall wichtig. 

 

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Der Dottersack ist ein mit Nährstoffen gefülltes Säckchen, der mit dem Darm des Embryos verbunden ist und den Embryo in den ersten Lebenswochen ernährt. Im Dottersack werden auch die ersten Blutgefäße und Blutzellen produziert. Etwa ab dem zweiten Schwangerschaftsmonat werden die Blutzellen von Leber und Milz produziert, ab dem sechsten Schwangerschaftsmonat vom Knochenmark.

Eine Doula (griechisch für „Dienerin“) ist eine speziell geschulte Frau mit eigener Geburtserfahrung, die andere Frauen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett unterstützt. Da Doulas keine medizinische Ausbildung haben, sind sie keine Alternative zur Hebamme. Im Unterschied zur Hebamme greift eine Doula nicht direkt in das Geburtsgeschehen ein, sondern ist der Gebärenden eine unterstützende Begleiterin. Auch für den Vater oder eine andere Begleitperson kann eine Doula hilfreich und entlastend sein. Ausgebildete Doulas arbeiten auf Honorarbasis. Ihre Tätigkeit ist in Deutschland noch nicht so bekannt wie in den USA, wo es diese Form der Geburtsbegleitung schon seit den 1970er Jahren gibt.

Das Down-Syndrom (Trisomie 21) ist eine genetische Abweichung. Bei Menschen mit Down-Syndrom ist das Chromosom 21 dreimal statt zweimal vorhanden. Das Down-Syndrom tritt bei rund einem von 500 bis 800 lebend geborenen Kindern auf und ist die häufigste Chromosomen-Abweichung. Die Wahrscheinlichkeit steigt mit zunehmendem Alter der Mutter.

Eine Trisomie 21 kann mit verschiedenen körperlichen Merkmalen und organischen Schäden einhergehen (z. B. einem Herzfehler, Magen-Darm-Störungen, Seh- und Hörbeeinträchtigungen). Was die kognitiven Fähigkeiten von Kindern mit Down-Syndrom betrifft, gibt es große Unterschiede. Die Bandbreite reicht von einer schweren Behinderung bis hin zu fast durchschnittlicher Intelligenz. Wie ausgeprägt sich das Down-Syndrom zeigt, ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Für die Persönlichkeits- und Verhaltensentwicklung sowie die Entfaltung der Fähigkeiten der Kinder ist eine intensive frühe Förderung wichtig.

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Die Dreimonatsspritze gehört zu den hormonellen Methoden der Empfängnisverhütung. Der Wirkstoff wird in den Gesäßmuskel gespritzt. Er enthält das Hormon Gestagen und verhindert den Eisprung. Die Wirkung der Spritze hält über neunzig Tage an (Depotwirkung). Danach ist eine neue Injektion erforderlich. Die Methode ist sehr sicher, wird aber nicht von allen Frauen vertragen. Im Falle einer Unverträglichkeit kann sie wegen ihrer Langzeitwirkung nicht abgesetzt werden.

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