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Lexikon

Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems bei jungen Erwachsenen. Die ersten Krankheitssymptome treten oft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer. Nach Schätzungen des Bundesversicherungsamtes (2010) leben in Deutschland mehr als 200.000 Menschen mit der Diagnose MS.

MS zählt zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen. Das Gehirn als „Schaltzentrale“ des Körpers sendet über die Nervenstränge des Rückenmarks Signale zum Körper. Nervenfasern sind von einer Isolierschicht, dem Myelin, umhüllt. Bei der MS wird diese Umhüllung geschädigt und stört somit die Weiterleitung der Signale. Je nachdem, welche Nervenfasern betroffen sind, können verschiedene Beeinträchtigungen auftreten, zum Beispiel Taubheitsgefühle oder Schmerzen in den Gliedern, Muskelschwäche, Koordinationsschwierigkeiten, Lähmungserscheinungen sowie starke Müdigkeit (Fatigue). Meist verläuft Multiple Sklerose schubweise, akute Krankheitsphasen wechseln sich mit beschwerdefreien (bzw. -armen) Phasen ab. Wie sich die Krankheit entwickelt, ob sie mit milden oder schweren Beeinträchtigungen einhergehen wird, ist wenig vorhersehbar.

Die Krankheit ist bisher nicht heilbar, aber sie kann behandelt werden. Ihre genaue Ursache ist noch ungeklärt.