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11. und 12. Schwangerschaftswoche

Körper und Gliedmaßen sind nun deutlich ausgeprägt. Der Versorgungsbedarf des Fötus steigt, und in gleichem Maße wächst auch die Plazenta. Die äußeren Geschlechtsorgane bilden sich.

Als Beginn der Schwangerschaft wird in den Mutterpass der erste Tag der letzten Menstruation eingetragen. Weil jedoch die Befruchtung meist erst etwa zwei Wochen später stattgefunden hat, liegt das Alter des sich entwickelnden Kindes stets zwei Wochen hinter der angegebenen Schwangerschaftswoche zurück. 

Alle Angaben zu Größe, Gewicht und Entwicklung des ungeborenen Kindes sind Durchschnittswerte, von denen es zum Teil deutliche, aber normale Abweichungen gibt.

Ab der neunten Woche wird das sich entwickelnde Kind medizinisch nicht mehr Embryo, sondern Fötus genannt. Arme und Beine sind jetzt schon gut ausgebildet. An den Händen sind die Finger klar zu unterscheiden, an den Füßen beginnen sich die Zehen zu formen. Schon bald sind gezielte Bewegungen einzelner Gliedmaßen zu erkennen.

Die Lunge ist noch nicht aktiv

Die Lunge ist zwar schon ausgebildet, sie wird das Kind aber erst nach seiner Geburt mit Sauerstoff versorgen. Bis dahin stellt die Schwangere den lebensnotwendigen Sauerstoff im Austausch über ihr eigenes Blut zur Verfügung. In der Nabelschnur verlaufen drei Blutbahnen. Über die dickere Vene fließt frisches, sauerstoffreiches Blut in die Blutbahnen des Fötus, über die zwei dünneren Arterien werden die Abfallstoffe abtransportiert.

Die Plazenta wächst mit

Die Plazenta leitet Sauerstoff und Nährstoffe aus dem Blut der Schwangeren an das Ungeborene weiter und filtert dabei viele, aber nicht alle Schadstoffe heraus. Das feine Gefäßsystem der Plazenta übergibt die wichtigen Stoffe an das Blut des Fötus. Je größer er wird, desto höher ist auch sein Versorgungsbedarf.

Deshalb wächst die Plazenta in gleichem Maße wie das Ungeborene.

Die Geschlechtsorgane wachsen

Nach den inneren haben sich jetzt auch die äußeren Geschlechtsorgane herausgebildet. In den Hoden wird das männliche Hormon Testosteron gebildet, die weiblichen Eierstöcke produzieren Östrogen. In ihnen sind bereits Millionen zukünftiger Eizellen angelegt.

Am Ende des dritten Schwangerschaftsmonats ist der Fötus in etwa so groß wie ein Hühnerei.

11. bis 12. Woche
Stand: 12.05.2016