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Lexikon

Bei einem sogenannten Wasserkopf (Hydrozephalus) kann die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) in den Gehirnkammern nicht abfließen. Dadurch erweitern sich die Kammern, und das Gehirngewebe wird auseinandergedrängt. Häufige Folgen sind neben einem stark vergrößerten Kopfumfang Störungen des zentralen Nervensystems, Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten. Ein Hydrozephalus entsteht häufig infolge von Fehlbildungen des Neuralrohrs in den ersten Schwangerschaftswochen.

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  • Geburtsschmerz
Synonyme: Hydrozephalus

Die Wechseljahre der Frau (Klimakterium) beginnen etwa um das 45. Lebensjahr mit dem allmählichen Rückgang der Hormonproduktion in den Eierstöcken. Der Monatszyklus wird zunächst meist kürzer, später unregelmäßig mit längeren Pausen, bis er schließlich ganz ausbleibt. Diese Übergangsphase bis zur letzten Regelblutung (Menopause) kann mehrere Jahre dauern. Die Menopause tritt durchschnittlich um das 52. Lebensjahr ein. Die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren kann mit Beschwerden wie Hitzewallungen und Schlafstörungen verbunden sein.

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Als Wehen wird das Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur während der Schwangerschaft und der Geburt bezeichnet. Die Wehen werden unterschieden in Schwangerschaftswehen (Übungswehen), Vorwehen, Geburtswehen, Nachgeburtswehen und Nachwehen. Die Geburtswehen unterscheidet man wiederum je nach Geburtsphase in Eröffnungs-, Übergangs- und Austreibungs- oder Presswehen.

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Unter Wehenatmung versteht man eine bestimmte Atemtechnik, die während der Geburt dabei helfen kann, die schmerzhaften Geburtswehen besser zu verarbeiten. Schwangere können die Wehenatmung bei der Hebamme oder in Geburtsvorbereitungskursen erlernen und üben.

Als Wehenaufzeichnung wird die Aufzeichnung der Wehenhäufigkeit mithilfe eines Herzton-Wehenschreibers (Kardiotokograf) bezeichnet. Das Gerät zeichnet neben der Wehenfrequenz auch die Herztöne des Kindes im Mutterleib auf (Kardiotokogramm).

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  • Das Kind während und nach der Geburt

Wehenhemmer (Tokolytikum, Mehrzahl Tokolytika) sind Medikamente, die bei vorzeitiger oder übermäßiger Wehentätigkeit eingesetzt werden, um die Wehen zu mildern oder zu unterdrücken. Die Substanzen werden in der Schwangerschaft oder während der Geburt eingesetzt, um eine zu frühe oder zu schnelle Geburt zu verhindern. Wehenhemmer können als Spritze oder Infusion gegeben werden.

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Wehenschreiber ist eine Kurzbezeichnung für den Herzton-Wehenschreiber (Kardiotokograf). Mit dem Gerät werden die Häufigkeit der Wehen und die Herztöne des ungeborenen Kindes aufgezeichnet.

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Synonyme: CTG-Gerät, Kardiotokograf

Von Wehenschwäche spricht man, wenn Wehen zu schwach oder zu kurz sind oder in zu großen Abständen auftreten, um die Geburt oder Nachgeburt voranbringen zu können.

Als Wehensturm werden zu häufige und/oder zu starke Wehen bezeichnet. Sie können beispielsweise auftreten, wenn der Muttermund sich nicht ausreichend öffnet, bei einer Überdosierung des Wehenmittels bei einer Geburtseinleitung oder bei Überdehnung der Gebärmutter durch eine Mehrlingsschwangerschaft. Durch den Druck der heftigen und sehr schmerzhaften Wehen kann die Versorgung des Kindes gefährdet sein und es besteht die Gefahr, dass die Gebärmutter einreißt (Uterusruptur). In der Regel wird ein wehenhemmendes Mittel (Tokolytikum) gegeben, um die Wehen abzumildern. Ist das Kind gefährdet, kann die Geburt aber auch durch einen Kaiserschnitt beendet werden.

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Ein Wehentropf ist eine Infusion, die während der Geburt zur Verstärkung der Wehen verabreicht wird, um die Geburt voranzubringen. Die Infusionslösung enthält das wehenfördernde Hormon Oxytozin. Über die Infusionsnadel kann das Mittel je nach Bedarf dosiert werden.

Abortiv-Ei ist die medizinische Bezeichnung für eine befruchtete, aber entwicklungsgestörte oder nicht entwicklungsfähige Eizelle (umgangssprachlich auch Windei oder Molenei. Solche Eizellen werden bis zur achten Schwangerschaftswoche von selbst abgestoßen.

Windpocken (Varizellen) sind eine Infektionskrankheit, die durch das Varicella-zoster-Virus ausgelöst wird. Das Virus gehört zur Gruppe der Herpes-Viren. Die Krankheit tritt meist in der Kindheit auf und verläuft in der Regel harmlos. Hauptsächliche Krankheitszeichen sind ein juckender Hautausschlag mit Bläschenbildung und Fieber. Von Komplikationen sind meist nur Menschen mit einem geschwächten Immunsystem betroffen. Nach überstandener Krankheit bleiben die Viren im Körper und können später, vorwiegend in höherem Alter, wieder aktiv werden und Gürtelrose verursachen.

Schwangere Frauen, die keine Antikörper gegen das Virus haben, sollten jeden Kontakt mit an Windpocken erkrankten Personen meiden; bei an Gürtelrose Erkrankten sollten sie nur die Bläschen nicht berühren. Bei einer mütterlichen Infektion in der ersten Schwangerschaftshälfte sowie in den Tagen kurz vor und nach der Geburt können das ungeborene Kind beziehungsweise das Neugeborene geschädigt werden. Bei dem Verdacht auf eine Ansteckung ist innerhalb von 96 Stunden eine passive Immunisierung mit Varicella-zoster-Immunglobulin möglich.

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  • Krankheiten in der Schwangerschaft: Windpocken
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Die wirtschaftliche Erziehungshilfe ist eine staatliche Unterstützungsleistung, die Eltern mit geringem Einkommen für Aufwendungen der Kinderbetreuung, -erziehung und -förderung erhalten können. Beispielsweise können die Kosten für einen Kinderhort oder eine Tagesmutter im Rahmen der wirtschaftlichen Erziehungshilfe vom Jugendamt übernommen werden.

Als Wochenbett (auch Kindbett oder Puerperium) wird die Zeit nach der Geburt bis zur Rückbildung der körperlichen Veränderungen durch Schwangerschaft und Geburt bezeichnet. In der Regel sind dies die ersten sechs bis acht Wochen nach der Geburt; die ersten zehn Tage werden auch als Frühwochenbett bezeichnet.

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Synonyme: Puerperium

Wochenbett-Betreuung ist die Bezeichnung für die Versorgung der Mutter und des Neugeborenen durch eine Hebamme in den ersten Tagen und Wochen nach der Entbindung. Jede gesetzlich versicherte Frau hat nach der Geburt ihres Kindes einen Anspruch auf zwölf Wochen Hebammen-Betreuung.

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Als Wochenbettdepression (auch postpartale Depression) wird eine Depression der Mutter nach der Geburt ihres Kindes bezeichnet. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen depressiver Verstimmung und Depression, wobei die Übergänge fließend sein können.

Eine depressive Verstimmung (umgangssprachlich auch „Baby-Blues“ genannt) tritt bei vielen Wöchnerinnen um den dritten Tag nach der Geburt auf und kann einige Tage andauern. Die Frauen fühlen sich niedergeschlagen, reizbar, ängstlich und schwach. Als Ursache gilt der starke Hormonabfall nach der Schwangerschaft; Schlafmangel und Unsicherheit gegenüber der neuen Situation können hinzukommen.

Wenn die depressive Verstimmung länger anhält, kann sich eine Depression entwickeln. Eine Depression ist ein Zustand fortwährender tiefer Niedergeschlagenheit, die meist von Schlafstörungen, Angstgefühlen, Unruhe, Appetit- und Teilnahmslosigkeit begleitet ist. Eine anhaltende und ausgeprägte Depression muss behandelt werden.

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Als Wochenbettgymnastik werden sanfte Übungen zur Wahrnehmung und Stärkung der Beckenboden- und Bauchmuskulatur sowie zur Vorbeugung von Thrombosen nach der Geburt bezeichnet. Die Übungen werden von der Hebamme oder einer Physiotherapeutin angeleitet.

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Die Wochenbettpsychose (auch Puerperalpsychose, postpartale Psychose) ist eine schwere psychische Störung, die bei etwa ein bis zwei von 1000 Müttern auftritt (0,1 bis 0,2 Prozent). Meist zeigt sie sich innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt, oft sehr plötzlich ab der zweiten Woche. Betroffene Frauen erleben einen raschen Wechsel von Euphorie und tiefer Niedergeschlagenheit, Angst- und Unruhezustände, Schlafstörungen und Verwirrtheit sowie Halluzinationen bis hin zu Wahnvorstellungen.

Eine Wochenbettpsychose kann ähnlich wie die Wochenbettdepression durch die hormonelle Umstellung ausgelöst werden. Frauen, die bereits eine Depression oder manisch-depressive Erkrankung hatten, haben ein erhöhtes Risiko, eine Wochenbettpsychose zu entwickeln. Die Erkrankung muss meist in einer Klinik behandelt werden.

Der Wochenfluss (Lochien) ist der Ausfluss, der nach der Geburt ungefähr sechs Wochen lang aus der Scheide austritt. Diese Flüssigkeit ist in den ersten drei bis vier Tagen nach der Geburt blutig, später bräunlich und nach etwa drei Wochen weißlich. Der Wochenfluss wird von der Wunde in der Gebärmutter abgesondert, die durch die Ablösung des Mutterkuchens entsteht.

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Synonyme: Lochien

Die Wochenstation (auch Wöchnerinnenstation) ist die Abteilung in der Klinik, in der Mütter mit ihren Neugeborenen die ersten Tage nach der Entbindung verbringen.

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  • Die Geburt in einer Klinik

Das Wohngeld ist ein Zuschuss zur Wohnungsmiete, den Menschen mit geringem Einkommen beanspruchen können. Die Höhe des Wohngelds wird von der Kommune in Abhängigkeit von der örtlichen Mietstufe berechnet; zuständig für die Beantragung sind die Wohnungsämter.

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