Unterleibsschmerzen
Nach der Geburt können Unterbauchschmerzen auftreten. Dafür gibt es verschiedene Ursachen.
Nachwehen
Nach der Geburt zieht sich die Gebärmutter zusammen und wird wieder kleiner. Das kann sich anfühlen wie Bauchkrämpfe oder Wehen. Beim Stillen können die Schmerzen stärker sein, denn dabei wird das Hormon Oxytozin ausgeschüttet. Das Hormon regt die Gebärmutter an, sich zusammenzuziehen. Wenn solche Nachwehen sehr unangenehm sind, können Schmerzmittel die Beschwerden lindern. Fragen Sie bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nach, welche Schmerzmittel in der Stillzeit unbedenklich sind.
Fühlbarer Spalt unterhalb des Bauchnabels (Rektusdiastase)
In der Schwangerschaft werden die senkrecht verlaufenden Bauchmuskeln auseinandergedrückt. Nach der Geburt lässt sich dann eine Lücke zwischen den Muskeln fühlen. Das ist harmlos, bei einer größeren Lücke merken manche Frauen aber vielleicht ein instabiles Gefühl oder leichte Schmerzen. Normalerweise bildet sich die Lücke während der Zeit des Wochenbetts wieder zurück.
Bei stärkeren Beschwerden kann ein Bauchgurt Linderung schaffen. Auf Dauer sollte dann die Rumpfmuskulatur durch gezielte Übungen gestärkt werden. Wenn dazu der Rückbildungskurs nach dem Wochenbett nicht ausreicht, kann eine anschließende Physiotherapie sinnvoll sein.
Blähungen und Verstopfung
Vor allem nach einem Kaiserschnitt arbeitet der Darm oft etwas langsamer. Viel Trinken, ballaststoffreiches Essen und Bewegung regen die Darmtätigkeit an. Mehr Informationen finden Sie im Text „Verstopfung“.
Bei starken oder anhaltenden Schmerzen im Unterleib sollten Sie mit Ihrer Hebamme, einem Arzt oder einer Ärztin sprechen.
Amboss. (2025a). Obstipation. Abschnitt „Therapie“. Webartikel zur Klinischen Praxis. Webartikel zur Klinischen Praxis.
Amboss. (2025b). Wochenbett, Abschnitt „Management bei Entlassung von der Wöchnerinnenstation“. Webartikel zur Klinischen Praxis.
Pschyrembel Online. (2022, November). Rektusdiastase.