Abpumpen
Manchmal gibt es Termine, zu denen Sie Ihr Kind nicht mitnehmen können oder möchten. Oder Sie wollen wieder in den Beruf einsteigen. Dann kann Ihr Kind von einer anderen Person mit Muttermilch versorgt werden, die Sie zuvor abgepumpt oder ausgestrichen haben. Auch kranke oder frühgeborene Kinder, die noch nicht kräftig genug fürs Stillen sind, können auf diese Weise Muttermilch bekommen.
Es gibt Milchpumpen in verschiedenen Ausführungen – von der Handpumpe bis zu doppelseitigen elektrischen Pumpen mit und ohne Akku. Welches Modell für Sie am besten geeignet ist, richtet sich unter anderem danach, wie groß Ihre Brust ist und wie häufig Sie abpumpen möchten.
Tipp
Es kann sich lohnen, eine Pumpe zu leihen – zum Beispiel bei der Hebamme, in einer Klinik, einer Apotheke oder einem Sanitätshaus. Müssen Sie aus medizinischen Gründen Milch abpumpen, so bekommen Sie ein Rezept für eine elektrische Pumpe.
Eine Hebamme oder Stillberaterin kann Ihnen bei Bedarf erklären, wie Sie beim Abpumpen am besten vorgehen. Hygiene ist dabei wichtig: Einzelteile der Pumpe und die Aufbewahrungsgefäße müssen gründlich gesäubert sein. Sterilisieren ist aber nicht nötig.
Abgepumpte Milch sollte möglichst schnell gekühlt und in geeigneten, mit Datum beschrifteten Gefäßen oder Muttermilchbeuteln gelagert werden. Sie hält sich:
- bei Raumtemperatur 6 bis 8 Stunden
- in einer Kühltasche bei max. 15 °C bis zu 24 Stunden
- im Kühlschrank bei max. 6 °C bis zu 4 Tage
- tiefgefroren bei -18 bis -22 °C bis zu 12 Monate, besser ist jedoch eine Aufbewahrung von bis zu 6 Monaten
Mehr zum Abpumpen und dem Umgang mit Muttermilch finden Sie beim Netzwerk Gesund ins Leben unter Muttermilch abpumpen, aufbewahren und füttern.
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). (2024, April 24). Muttermilch abpumpen, aufbewahren und füttern. www.gesund-ins leben.de/fuer-familien/alles-fuer-die-stillzeit/muttermilch-abpumpen/
Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). (2025, Mai 15). Muttermilch abpumpen und aufbewahren.