APGAR-Test
Direkt nach der Geburt prüft die Hebamme, die Ärztin oder der Arzt dreimal den Gesundheitszustand des neugeborenen Kindes: nach 1, 5 und 10 Minuten. Während der Untersuchung kann das Kind bei der Mutter bleiben.
Das Ergebnis wird nach dem APGAR-Schema erfasst. Die Abkürzung steht für:
- Atmung
- Puls
- Grundtonus (Muskelspannung und Bewegung)
- Aussehen (Hautfarbe)
- Reflexe
Alle fünf Kriterien werden mit je maximal 2 Punkten bewertet. Ein Wert von 7 bis 10 gilt als durchschnittlich („lebensfrisch“). Liegt der Wert darunter, wird das Kind genau beobachtet und bekommt gegebenenfalls medizinische Hilfe.
Der APGAR-Score ist nur eine Momentaufnahme und zeigt, wie gut und schnell sich das Baby direkt nach der Geburt an seine neue Umwelt anpasst. Auch wenn der APGAR-Score zunächst niedrig ist, entwickelt sich ein Kind in vielen Fällen später völlig normal.
Stiefel, A., Brendel, K. & Bauer, N. (2020). Hebammenkunde: Lehrbuch für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Beruf.
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (2022). S2k-Leitlinie Betreuung von Neugeborenen in der Geburtsklinik. AWMF-Register Nr. 024/005. Aufgerufen am 06.01.2025.