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Der Schwangerschaftsabbruch: Traurig und erleichternd zugleich

Für die meisten Frauen ist ein Schwangerschaftsabbruch („Abtreibung“) eine Entscheidung, mit der sie sich intensiv auseinandersetzen. Häufig ist er mit Trauer verbunden und trotzdem ein stimmiges Ereignis in der Lebensgeschichte. Viele Frauen fühlen sich nach dem Schwangerschaftsabbruch erleichtert.

Entweder – oder: Es gibt keinen Kompromiss

© mauritius images / Cultura / Peter Muller (Szene nachgestellt)

Eine ungewollte Schwangerschaft kann für Frauen eine seelische und körperliche Ausnahmesituation sein: Es geht um die Entscheidung für oder gegen das Leben mit einem (weiteren) Kind. Oft erscheint beides als ähnlich schwer. Entscheidet sich die Frau beziehungsweise das Paar für einen Abbruch, ist das oft mit einer spürbaren Beklommenheit verbunden. Viele haben Angst vor dem Eingriff und vor Komplikationen, vielleicht auch vor Schuldgefühlen oder einem späteren Bedauern. Vielfältig sind die Gedanken und Gefühle, die verarbeitet werden wollen: Abschied, Trauer und Befreiung.

Unter diesen Bedingungen einen tragfähigen Entschluss zu fassen, ist nicht leicht. Der Wunsch ist stark, mit einer klaren Entscheidung schnell aus der schwierigen Situation befreit zu werden.

Den Abbruch emotional verarbeiten: Was helfen kann

Jeder Mensch hat seine eigene Art, wichtige Lebensereignisse zu verarbeiten. Einige grundsätzliche Dinge können helfen, den Abbruch emotional und körperlich gut zu bewältigen:

  • Nehmen Sie sich so viel Zeit wie nötig und lassen Sie sich nicht drängen. Eine Entscheidung, mit der sich auch zukünftig gut leben lässt, braucht ihre Zeit. Zwar ist die Zeit bei einem Schwangerschaftskonflikt begrenzt, aber in der Regel doch ausreichend, um die gegenwärtigen persönlichen Lebensumstände zu sortieren.
  • Die professionelle Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schwangerschaftsberatungsstellen kann helfen, widersprüchliche Gefühle zu besprechen und realistisch die Rahmenbedingungen zu klären.
  • Beantworten Sie für sich die Fragen: Ist der Abbruch meine eigene, gut überlegte Entscheidung, die ich verantworten kann? Oder reagiere ich auf äußeren, zum Beispiel familiären oder moralischen Druck? Brauche ich Unterstützung, um meine eigene Position zu finden?
  • Fühlt sich die Entscheidung stimmig an oder spüre ich Widerstand?
  • Haben Sie alle für Sie wichtigen Informationen über den Ablauf des Schwangerschaftsabbruchs? Manche Frauen benötigen viele Informationen, andere wollen möglichst wenig wissen und ihnen reicht die Gewissheit, medizinisch in guten Händen zu sein.
  • Was brauchen Sie, um sich vor, während und nach dem Abbruch gut aufgehoben und begleitet zu fühlen? Ist Ihr Partner oder Ihre Partnerin, eine gute Freundin oder jemand anderes für Sie da?
  • Wie viel Zeit brauchen Sie nach dem Abbruch? Möchten Sie in Ruhe Abschied von den Vorstellungen nehmen, die die Schwangerschaft mit sich bringt? Oder möchten Sie lieber schnell zum Alltag übergehen?

Wie auch immer der passende Weg für Sie ist: Für viele Frauen ist es im Rückblick wichtig zu wissen, dass sie die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen haben.

Emotionale Folgen?

In der Diskussion um die Verarbeitung eines Schwangerschaftsabbruchs taucht gelegentlich das sogenannte „Post abortion syndrom“ (PAS) auf. Dies ist ein Oberbegriff für psychische Störungen, die durch einen Abbruch ausgelöst werden sollen. Die internationale Studienlage zeigt allerdings, dass es keinen wissenschaftlichen Beleg für das PAS gibt.

Unter bestimmten Umständen kann es dennoch nach einem Abbruch zu psychischen Problemen kommen. Studien zeigen, dass belastende Lebensumstände wie Geldsorgen, Gewalterfahrungen, Drogenmissbrauch oder eine schon bestehende psychische Störung seelische Probleme nach einem Abbruch wahrscheinlicher machen. Hinzukommen können äußerer Druck durch den Partner, die Partnerin oder die Familie, fehlende soziale und emotionale Unterstützung oder die Notwendigkeit, den Abbruch geheim halten zu müssen.

Die Studien kommen zu dem Schluss, dass ein Abbruch allein das Risiko für die spätere Entwicklung psychischer Störungen nicht erhöht. Frauen, die in dieser Situation medizinisch und emotional gut behandelt und betreut werden, haben danach nicht häufiger psychische Probleme als Frauen, die eine ungewollte Schwangerschaft austragen.

Widersprüchliche Gefühle akzeptieren lernen

Die Erfahrung zeigt, dass ein Abbruch wie alle wichtigen Ereignisse im Leben in Erinnerung bleibt. Er wird selten als dauerhafte Belastung erlebt, aber auch nicht vollkommen vergessen. Er ist nicht immer präsent, kann aber in manchen Lebenssituationen erneut auftauchen und fordert dann möglicherweise ein neues Verständnis aus einem neuen Blickwinkel. Dann wird meist nicht die Entscheidung selbst angezweifelt. Vielmehr werden die Umstände, unter denen sie gefällt wurde, neu betrachtet. So ist es möglich, zu der Verantwortung für die damals getroffene Entscheidung weiter zu stehen – wie es auch bei anderen Lebensereignissen geschieht, die den eigenen Lebensweg geprägt haben.

Stand: 22.02.2024

Biggs, MA., Rowland, B., McCulloch, CE. & Foster, DG. (2016). Does abortion increase women's risk for post-traumatic stress? Findings from a prospective longitudinal cohort study. BMJ Open, 6(2). DOI: 10.1136%2Fbmjopen-2015-009698.

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Horvath, S. & Schreiber. CA. (2017). Unintended Pregnancy, Induced Abortion and Mental Health. Curr Psychiatry Rep, 19(11): p. 77. DOI: 10.1007/s11920-017-0832-4.

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