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25. bis 32. Schwangerschaftswoche: Langsamer leben

Für die werdende Mutter wird jetzt vieles beschwerlicher. Der dicke Bauch schränkt ihre Beweglichkeit ein und gibt ein gemächlicheres Lebenstempo vor. Immer häufiger kreisen die Gedanken nun auch um die Geburt.

Der Bauch wächst weiter

Der wachsende Bauch ist jetzt oft im Weg, und manchmal stößt man unfreiwillig an, weil das Gefühl für seine Ausmaße fehlt.

Allmählich wird es schwierig, eine entspannte Position zum Schlafen zu finden, denn auch im Bett ist der Bauch im Weg. Für viele Frauen ist es jetzt am bequemsten, zum Schlafen auf der Seite zu liegen, ein Knie anzuziehen und das andere Bein auszustrecken. Zusammengerollte Kopfkissen, eine Stillrolle oder spezielle Stützkissen können helfen, eine angenehme Schlafposition zu finden.

Auch der Druck auf die Blase nimmt weiter zu und führt zu häufigerem Harndrang.

Der Körper bereitet sich auf die Geburt vor

Unterdessen „trainiert“ die Gebärmutter bereits für die Geburt: Sie zieht sich ab und zu zusammen und hält so die Muskulatur aktiv und elastisch. Diese kurzen, meist schmerzlosen und unregelmäßig auftretenden Kontraktionen werden „Übungswehen“ genannt. Dabei verhärtet sich die Gebärmutter kurz, was aber in der Regel kein Grund zur Beunruhigung ist. Das gilt allerdings nicht mehr, wenn die Kontraktionen häufiger als dreimal stündlich oder rund zehnmal verteilt über den ganzen  Tag auftreten und in Ruhepausen oder im warmen Wasser nicht wieder nachlassen. In diesem Fall ist ärztlicher Rat wichtig. 

Die Brust bereitet sich auf die Milchbildung vor. Verschiedene Hormone sorgen dafür, dass schon während der Schwangerschaft die sogenannte Vormilch (Kolostrum) gebildet wird. Sie ist besonders reich an Nährstoffen und leicht verdaulich für das Neugeborene. Bei einigen Frauen treten schon vor der Geburt gelegentlich Tropfen dieser Vormilch aus den Brustwarzen aus.

Ruhebedürfnis

© Edvard March / Corbis / via Getty Images

Kurzatmigkeit, Rückenschmerzen, Brustspannen und häufigere Kontraktionen der Gebärmutter signalisieren, dass der Körper jetzt mehr Ruhe braucht. Es gilt nun abzuwägen, was wirklich dringend zu erledigen ist und was sich vielleicht verschieben oder an andere abgeben lässt. Hochschwangere sollten sich ohne schlechtes Gewissen auf das Tempo einlassen, das ihnen der Bauch und ihre Kurzatmigkeit vorgeben. Wichtig ist jetzt, sich auszuruhen und zu entspannen, wann immer es notwendig und möglich ist.

Gedanken an die Geburt

Viele Schwangere beschäftigen sich zunehmend mit der Geburt und mit den damit verbundenen Schmerzen. Aufkommende Unsicherheiten und Ängste kennen fast alle werdenden Mütter. Gespräche mit der Hebamme, der Ärztin oder dem Arzt und der Austausch mit anderen Schwangeren oder jungen Müttern können helfen, Sicherheit und Vertrauen in sich selbst und den eigenen Körper zu bekommen. Bei starken Ängsten ist es ratsam, rechtzeitig vor der Geburt professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. 

Auch Geburtsvorbereitungskurse können mehr Sicherheit geben. In den Kursen werden konkrete Informationen über den Geburtsvorgang und Tipps zum Umgang mit dem Schmerz vermittelt. Man lernt, wie sich der Geburtsablauf aktiv gestalten lässt und die Schmerzen durch Entspannungs- und Atemübungen gelindert werden können. Spätestens jetzt sollte mit einem Kurs begonnen werden.

Wahl des Geburtsortes

Nun wird es auch Zeit, sich zu überlegen, wo das Kind zur Welt kommen soll. Dabei ist es ratsam, rechtzeitig die verschiedenen Möglichkeiten zu prüfen und dann in Ruhe zu entscheiden.

Wer zur Entbindung in eine Klinik oder ein Geburtshaus gehen möchte, meldet sich am besten jetzt an. Falls das Baby früher kommt, ist es günstig, wenn man in einer Klinik angemeldet ist und die Örtlichkeiten nicht ganz unbekannt sind. Auch bei einer geplanten Hausgeburt empfiehlt sich zusätzlich eine Anmeldung in einer Klinik. Sollte es zu Komplikationen kommen, die eine Verlegung ins Krankenhaus nötig machen, hat die Klinik schon wichtige Vorinformationen und die Schwangere kennt sich dort etwas aus.

25. bis 32. Woche
Stand: 24.03.2016
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