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Wochenbett: Zu wenig Zuneigung für das Kind?

Nicht immer gelingt es Eltern in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt, eine große emotionale Nähe zum Kind aufzubauen. Das kann verschiedene Gründe haben – und es lässt sich etwas dagegen tun.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Es ist normal, wenn Sie auf anhaltendes Weinen und Schreien des Kindes nicht rund um die Uhr einfühlsam reagieren und auch mal keinen Nerv für das Baby haben. Das ist kein Zeichen einer Bindungsstörung.
  • Es kann aber passieren, dass der Kontakt zwischen Kind und Eltern nicht oder kaum in Gang kommt und sich eine Bindungsstörung entwickelt.
  • In vielen Fällen steckt eine Wochenbett-Depression dahinter, bei der Sie sich professionelle Unterstützung suchen sollten.
  • Frühe Hilfen können bei der Bewältigung des Alltags mit dem Kind unterstützen.
Eltern mit Neugeborenem

Ohne körperliche Nähe und Fürsorge ist ein Neugeborenes nicht überlebensfähig. Vor der Geburt ist das Baby sicher mit der Mutter verbunden. In ihrem Bauch werden alle Bedürfnisse ohne Aufschub erfüllt. Dieser Zustand wird durch die Geburt abrupt beendet. Dadurch kann das Neugeborene schnell in Angst- und Spannungszustände geraten, die es allein nicht auflösen kann. 

Es braucht jetzt eine neue Form der Verbundenheit, vor allem über Hautkontakt und Wärme. Nähe rund um die Uhr und Stillen nach Bedarf oder eine andere sichere Nahrungsquelle bedeuten Schutz, verringern die schnell aufkommende Angst, trösten und entspannen. Das hat nichts mit Verwöhnen zu tun. Werden die Bedürfnisse des Kindes verlässlich gestillt, fasst es Vertrauen in die Menschen, die es versorgen, und fühlt sich sicher. 

Bindungsstörung oder ganz normal?

Im Allgemeinen entsteht die Eltern-Kind-Bindung wie von selbst. Auch wenn Babys noch keine Worte haben, teilen sie sich doch mit: Sie weinen, drehen das Gesicht weg, machen Sauggeräusche oder ballen die Fäustchen. Meist reagieren die Erwachsenen instinktiv: Sie trösten das Baby, geben ihm Nahrung, kuscheln und spielen mit ihm und antworten auf seine Laute. 

Besonders in den ersten durchaus auch anstrengenden Wochen nach der Geburt gelingt das nicht immer rund um die Uhr. Eltern geraten schnell an ihre Grenzen, wenn sie etwa auf langes, durchdringendes Weinen und Schreien des Kindes stets einfühlsam reagieren sollen. Vielleicht war zudem die Geburt schwierig, Geburtsverletzungen müssen noch verheilen und Schlafmangel kann enorm belasten. Sich dann eine Pause zu wünschen, ist kein Zeichen einer Bindungsstörung.

Woran erkenne ich eine Bindungsstörung?

Eltern brauchen Zeit und Ruhe und manchmal auch Unterstützung durch andere, damit sich ihre Beziehung zum Kind entwickeln kann. Das neue Leben mit einem Säugling ist nicht immer einfach. Übermüdung, Überforderung und auch gesundheitliche Probleme können an den Kräften zehren und die emotionale Bindung zum Kind erschweren. Auch eine Wochenbett-Depression kann die Bindung zum Kind behindern.

Wenn sich die emotionale Annäherung zwischen Eltern und Kind nicht oder nur langsam entwickelt, kann eine Bindungsstörung entstehen. Folgende Anzeichen gibt es dafür:

  • Die Eltern empfinden gegenüber dem Baby keine Zuneigung.
  • Es fällt ihnen anhaltend schwer zu erkennen, wie es dem Baby geht.
  • Das Kind bleibt ihnen fremd.
  • Das Baby zu versorgen kostet sie Überwindung.
  • Der Widerwille kann sich bis zu Wut, Feindseligkeit und Hass auf das Kind steigern.
  • Möglicherweise gibt es Gedanken oder Impulse, dem Kind wehzutun.

Eltern mit Anzeichen einer Bindungsstörung fällt es oft schwer, sich jemandem anzuvertrauen. Sie schämen sich und verstehen ihre eigenen Gefühle nicht. Mit vertrauten Personen, der Nachsorgehebamme oder anderen Fachpersonen darüber zu sprechen, ist jedoch wichtig – für das Wohl des Babys und auch für sie selbst. Bei belastenden Gefühlen können die Frühen Hilfen ortsnahe Angebote machen.

Welche Ursachen hat eine Bindungsstörung?

Es kann viele Gründe geben, warum sich eine Bindungsstörung entwickelt. Eine gut erforschte Ursache ist eine Wochenbett-Depression. Bei Frauen, die eine Wochenbett-Depression entwickeln oder vorher schon psychische Erkrankungen hatten, kommt es vermehrt zu einer erschwerten Bindung zum Kind. Es kann ihnen schwerer fallen, angemessen auf die Bedürfnisse des Säuglings zu reagieren und sie empfinden vielleicht gegenüber dem Kind Ablehnung. Zugleich fühlen sie sich oft, als wären sie keine gute Mutter.

Reagiert das Kind mit vermehrtem Schreien, kann dies die Ablehnung bei gleichzeitiger Hilflosigkeit der Eltern verstärken, wodurch die Beziehung in einen Teufelskreis geraten kann.

Manche Säuglinge schreien ohne erkennbare Ursache stundenlang und lassen sich einfach nicht beruhigen. Sie werden Schreibabys genannt, ohne dass sich für ihr Verhalten immer eine klare Ursache finden lässt. Die Situation führt bei den Eltern oft zu nie gekannter Erschöpfung bis hin zu Verzweiflung. In einer solchen Situation kann eine professionelle Schreiambulanz helfen, den entstandenen Stress zwischen den Eltern und ihrem Kind zu reduzieren, der Erschöpfung entgegenzuwirken und den Eltern wieder Sicherheit zu geben. Eine kostenlose Schreiambulanz in Ihrer Nähe finden Sie über die Postleitzahlensuche des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH).

Welche Folgen sind für das Baby möglich?

Entwickelt sich eine Bindungsstörung und wird nichts dagegen getan, kann das weitreichende Folgen für das Baby haben. Es kann passieren, dass es auch auf Zuwendung nicht mehr reagiert, sich aus Selbstschutz innerlich zurückzieht und den Blickkontakt meidet. Gleichzeitig weint und schreit es viel.

Langfristig besteht das Risiko, dass das Kind Entwicklungsprobleme bekommt. Möglich sind vermehrte Angststörungen, Depressionen und aggressives Verhalten. Das erschwert es dem Kind, mit belastenden Emotionen umzugehen und sich später zum Beispiel im Kindergarten und in der Schule zurechtzufinden.

Was kann gegen eine Bindungsstörung helfen?

Gibt es Anzeichen für eine Bindungsstörung, ist es wichtig, Hilfe zu suchen. Das ist der erste Schritt für eine Besserung. Sprechen Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, Ihrer Hebamme, Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt. Auch die Hausarztpraxis kann eine gute erste Anlaufstelle sein. Diese Fachleute können Ihnen helfen zu klären, wo Sie Unterstützung finden. Bei einer Wochenbett-Depression kann das zum Beispiel eine Psychotherapie sein.

Gleiches gilt, wenn der Partner oder die Partnerin keine Bindung zum Kind aufbauen kann.

Folgende Tipps können helfen, die Bindung zum Kind zu stärken:

  • Wenn das Baby schreit, trösten Sie es. Es schreit nicht, um Sie zu ärgern. Mehr Informationen finden Sie bei Ihr Baby schreit viel?
  • Sprechen Sie mit Ihrem Baby. Sie können ihm beispielsweise beim Füttern oder Wickeln erzählen, was Sie gerade tun.
  • Lächeln Sie Ihr Baby an, streicheln Sie es oder singen Sie ihm etwas vor.
  • Zeigen Sie Freude, wenn sich Ihr Baby für Sie oder seine Umgebung interessiert.
  • Spielen Sie mit Ihrem Baby. Unter Spiele für Babys und Kleinkinder finden Sie viele Anregungen.
  • Ein geplanter Tagesablauf gibt Sicherheit. Zum Beispiel durch immer gleiche Zeiten fürs Füttern, Wickeln und Schlafen.
  • Babys werden schnell müde. Alles ist neu für sie. Richten Sie sich nach Ihrem Baby: Nehmen Sie es beispielsweise auf den Arm, wenn es das möchte. Legen Sie es wieder ab, wenn es zeigt, dass es nun genug ist.
Stand: 27.11.2025

Hornstein, C., Hohm, E. & Trautmann-Villalba, P. (2009). Die postpartale Bindungsstörung: Eine Risikokonstellation für den Infantizid ?. Forens Psychiatr Psychol Kriminol 3, S. 3–10. 

Lenz, Albert (2017). Eltern mit psychischen Erkrankungen in den Frühen Hilfen. Grundlagen und Handlungswissen. Handreichung. Materialien zu Frühen Hilfen 9. Herausgegeben vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), 2., unveränderte Auflage. Köln

NZFH: Eltern-Kind-Bindung: Deshalb ist sie so wichtig. Abgerufen am 01.12.2025. 

NZFH: Ihr Baby schreit viel? Abgerufen am 01.12.2025.

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