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Beschwerden in der Schwangerschaft: Blasenschwäche

Häufigeres Wasserlassen während der Schwangerschaft ist ganz normal – sehr viele Schwangere berichten davon. Bis zu sieben von zehn Schwangeren verlieren außerdem ab und zu ungewollt Urin, vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft und wenn sie bereits früher ein Kind geboren haben.

Manchmal verschwinden die Beschwerden nach der Geburt. Jedoch haben Frauen, die bereits in der Schwangerschaft eine Blasenschwäche haben, ein erhöhtes Risiko, dass die Beschwerden auch nach der Geburt fortbestehen oder später wieder auftreten.

Wie kommt es dazu?

Die Blasenschwäche hat vor allem mit dem zunehmenden Druck der Gebärmutter auf die Blase zu tun, zusätzlich auch mit hormonellen Veränderungen. Auch der Verschluss der Blasen-Schließmuskeln wird hormonell beeinflusst. Steigt der Druck auf die Blase und den stützenden Beckenboden, etwa bei schnellen Bewegungen oder beim Lachen, Husten oder Niesen, kann ungewollt Urin austreten.

Was tun?

Die Behandlung von Blasenschwäche besteht in der Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur. Oftmals bilden sich die Beschwerden durch Beckenbodentraining vollkommen zurück. Mit diesem Training können Sie beginnen, sobald solche Beschwerden auftreten – auch schon während der Schwangerschaft. Beckenbodentraining kann außerdem einen positiven Einfluss auf die Geburt haben.

Ihre Hebamme kann Ihnen Übungen zeigen und Empfehlungen geben, wie Sie den Beckenboden im Alltag schützen. Eine Anleitung zum Training des Beckenbodens ist auch häufig Teil von Kursen zur Geburtsvorbereitung.

Wann zur Ärztin oder zum Arzt?

Wenn Sie starke Beschwerden haben, bitten Sie Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt, Ihnen eine Verordnung für Beckenbodentraining auszustellen. In der Regel bieten Physiotherapeutinnen oder -therapeuten ein solches Training an. Übungen zur Kräftigung des Beckenbodens sind auch Teil von Kursen zur Rückbildung nach der Geburt.

Stand: 20.03.2019