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Beruflicher Wiedereinstieg nach längerer Auszeit: Tipps und Links

Wenn Sie nach längerer Zeit wieder ins Arbeitsleben starten möchten, gibt es einiges zu überlegen und zu planen. Vielleicht wollen Sie sich beruflich neu orientieren. Oder Ihre Kompetenzen müssen aufgefrischt werden. Hier finden Sie Tools und Angebote zu den einzelnen Schritten.

Ausgangssituation

© LSVD/Hildebrandt
  • Sie sind für längere Zeit aus dem Job ausgestiegen und eine Rückkehr auf Ihren alten Arbeitsplatz oder in Ihr altes Unternehmen ist nicht mehr möglich (oder von Ihnen nicht mehr gewollt).
  • Ihre Qualifikation muss möglicherweise aufgefrischt werden.
  • Vielleicht haben Sie auch den Wunsch nach beruflicher Neuorientierung.
  • Die Arbeitsteilung in der Familie ist unter Umständen „festgefahren“, weil Sie für längere Zeit weitgehend allein verantwortlich für den Haushalt und die Kinder waren.

Sich über die eigenen Vorstellungen klarwerden

Zunächst ist es wichtig, dass Sie für sich selbst einige wichtige Fragen klären:

  • Möchte ich in meinen alten Beruf zurück oder will ich mich beruflich neu orientieren?
  • In welchem Umfang und zu welchen Zeiten will und kann ich künftig wieder erwerbstätig sein? Möchte ich Vollzeit oder in Teilzeit arbeiten? Oder reicht mir zunächst ein Mini-Job? Will oder kann ich nur an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Tageszeiten arbeiten?
  • Kommt möglicherweise auch eine selbstständige Tätigkeit für mich in Frage?

Diese Checklisten helfen Ihnen bei der Klärung dieser und weiterer Fragen:

  • Checklisten
    Hier finden Sie die Checklisten „Erste Überlegungen“, „Beruflicher Wiedereinstieg, Partnerschaft und Familie“ und „Arbeitsplatzprofil“.

Um sich über eine neue berufliche Orientierung klar zu werden, können auch Praktika hilfreich sein.

Kompetenzen auffrischen oder neu erwerben

Zur Vorbereitung Ihres Wiedereinstiegs benötigen Sie möglicherweise eine Aus-, Fort- oder Weiterbildung. Die folgenden Checklisten und Links helfen Ihnen, herauszufinden, welche Art von Aus-, Fort- oder Weiterbildung die richtige für Sie ist, wie Sie passende Angebote finden und wo Sie sich über Finanzierungsmöglichkeiten informieren können:

Übrigens: Weiterbildungskosten können von der Agentur für Arbeit übernommen werden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann während der Weiterbildung auch Arbeitslosengeld gezahlt werden. Und auch für Kinderbetreuungskosten während der Weiterbildung gibt es einen Zuschuss. Lassen Sie sich in der Agentur für Arbeit dazu beraten.

Stellensuche und Bewerbung

Wird der Wiedereinstieg dann konkret, stellen sich weitere Fragen: Wo finde ich passende Stellenangebote? Was ist bei der Bewerbung und beim Vorstellungsgespräch zu beachten? Und wo finde ich Unterstützung, wenn ich mich selbstständig machen möchte? Die folgenden Links helfen Ihnen weiter:

  • Bundesweite Gründerinnenagentur
    Falls für Sie eine berufliche Selbstständigkeit in Frage kommt, finden Sie auf dieser Internetseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie umfangreiche Informationen und Anlaufstellen. Die Seite richtet sich speziell an weibliche Gründerinnen und Selbstständige.

Bei der Agentur für Arbeit können übrigens Zuschüsse zu den Bewerbungskosten beantragt werden.

Familie und Wiedereinstieg

Wenn Sie wieder erwerbstätig sind, werden sich Abläufe und Gewohnheiten in der Familie ändern (müssen). Daher ist es wichtig, dass Ihr Partner und Ihre Kinder bei Ihrem beruflichen Wiedereinstieg „mitziehen“ und Sie unterstützen.

  • Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, wie die Arbeitsteilung in der Familie nach Ihrem Wiedereinstieg aussehen kann und soll. Wird die häusliche Arbeit nicht neu verteilt, führt das schnell zu Überlastung und eingeschliffenen Routinen. Das hat auch Folgen für den beruflichen Wiedereinstieg: Oft bleibt es bei einer niedrigen Stundenzahl, die sich dann wieder negativ auf die weitere berufliche Entwicklung auswirken kann.
  • Überlegen Sie auch, welche Hilfe Sie im Haushalt und mit den Kindern in Anspruch nehmen können und wollen, z.B. für Putzarbeiten, Einkaufen, das Abholen und Bringen der Kinder und Ähnliches. Das können, falls das finanziell möglich ist, bezahlte Hilfen sein. Aber auch Großeltern oder Freundinnen und Freunde können Sie vielleicht unterstützen. Oder Sie bilden mit anderen Eltern ein Netzwerk gegenseitiger Unterstützung.
  • Suchen Sie frühzeitig nach möglichst passenden Betreuungsmöglichkeiten für Ihre Kinder.
  • Falls Ihr jüngstes Kind noch klein ist: Planen Sie für den Start Ihres Kindes in der Kita ausreichend Eingewöhnungszeit ein – das können bis zu mehrere Wochen sein.
  • Entwickeln Sie auch Notfallpläne für die Betreuung der Kinder, zum Beispiel an schulfreien Tagen oder in den Kita-Ferien.

 

Stand: 17.05.2022