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Beschwerden in der Schwangerschaft: Sodbrennen

Sodbrennen wird dadurch ausgelöst, dass Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft haben viele Schwangere damit zu kämpfen.

Wie kommt es dazu?

In der Schwangerschaft drückt die wachsende Gebärmutter zunehmend die inneren Organe im Bauch nach oben und erhöht dadurch den Druck auf den Magen. Außerdem ist der Muskelring, der den Magen zur Speiseröhre hin abschließt, weicher als sonst. Das liegt an Schwangerschaftshormonen, die die Muskulatur entspannen. Beides kann zu Sodbrennen führen.

Sodbrennen tritt meist phasenweise auf, kann aber auch länger anhalten. Häufig verstärkt es sich im Liegen, weil der Mageninhalt in dieser Position leichter in die Speiseröhre zurückfließt. Auch bestimmte Nahrungsmittel wie Kaffee, schwarzer Tee, Zucker, Zitrus- oder Hülsenfrüchte können die Beschwerden verstärken.

Was tun?

Zur Vorbeugung gegen Sodbrennen ist es am besten, wenn Sie mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt essen und dabei gut kauen. Essen Sie möglichst nicht unmittelbar vor dem Hinlegen und schlafen Sie mit leicht erhöhtem Oberkörper.

Aus Erfahrung weiß man, dass bei Beschwerden Mandeln oder Haselnüsse, trockenes Brot oder Haferflocken helfen. Wichtig ist auch hier, dass Sie langsam essen und gut kauen. Manchen Frauen hilft ein Esslöffel Sahne oder Kondensmilch. Als Tee kommen Ingwer, Fenchel, Koriandersamen, Kümmel, Salbei oder Pfefferminze in Frage.

Wann zur Ärztin oder zum Arzt?

Wenn die genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie Präparate nutzen, die die Magensäure binden, sogenannte Antazida. Sie sind in der Apotheke frei verkäuflich und nicht schädlich. Die Anwendung von Wirkstoffen wie Sucralfat, Ranitidin und Omeprazol ist in der Schwangerschaft möglich, sollte aber stets unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Weitere gesicherte Informationen zur Anwendung von Medikamenten in der Schwangerschaft finden Sie im unabhängigen Informationsportal www.embryotox.de.

Stand: 21.03.2019