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Stillen nach der Frühgeburt

Für frühgeborene Kinder ist Muttermilch eine besonders wertvolle Starthilfe. Denn die Vormilch (Kolostrum) und die Muttermilch von Frühchen-Müttern enthalten wichtige Nährstoffe in hoher Konzentration. Muttermilch ist deshalb auch und gerade für Frühgeborene die ideale Nahrung.

Muttermilch ist leicht zu verdauen. Sie hilft dem Säugling beim Aufbau einer gesunden Darmflora und regt das Ausreifen des Darms an. Sie stärkt das Immunsystem des Frühgeborenen und schützt es so vor Infektionen. Diese optimal zusammengesetzte Nahrung fördert den gesamten Reifungsprozess außerhalb des Mutterleibs.

Die meisten frühgeborenen Babys sind zunächst noch zu schwach, um an der Brust zu trinken. Bis ein Frühgeborenes ausreichend selbst trinken kann, braucht die Mutter manchmal viel Geduld. In der Zwischenzeit wird das Kind nach Möglichkeit mit abgepumpter Muttermilch versorgt; sie wird dem Baby dann per Sonde, Becher oder Flasche gegeben. Manchmal wird die Muttermilch zusätzlich mit Nährstoffen angereichert, bevor sie dem Baby gegeben wird. Das Abpumpen ist gerade in den ersten zehn Tagen nach der Geburt wichtig, um die Brust auf das Stillen einzustellen und dafür zu sorgen, dass sie auch später genügend Milch produziert. 

Doch selbst wenn das Kind zunächst noch sehr klein ist und kaum Milch trinken kann, können beim sogenannten Känguruhen die ersten Stillversuche gemacht werden. Beim Känguruhen, auch Kangaroo Mother Care (KMC) genannt, wird das Frühgeborene für einige Stunden nackt auf den entblößten Oberkörper von Mutter oder Vater gelegt und gut zugedeckt. Über kurz oder lang wird das Kleine zu saugen beginnen. Der Körperkontakt und die Zuwendung während des Stillens verbinden Mutter und Kind auf besondere Weise und helfen zudem, das Erlebte zu verarbeiten.

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Stand: 06.01.2016