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Thrombosen

Eine Thrombose ist der plötzliche Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel. Im Wochenbett besteht ein erhöhtes Risiko einer venösen Thrombose. Insgesamt ist es aber eine seltene Komplikation. Rund 0,1 Prozent der Frauen im Wochenbett sind davon betroffen. Nach einem Kaiserschnitt ist das Risiko für eine venöse Thrombose verglichen mit einer vaginalen Geburt um das 2- bis 5-Fache erhöht.

Die Thrombose selbst, die meist im Bein auftritt, ist vor allem schmerzhaft. Wirklich gefährlich ist die Lungenembolie als mögliche Folge einer Thrombose. Eine Lungenembolie tritt im Wochenbett zum Glück nur sehr selten auf, im Jahr 2014 bei 49 Frauen in Deutschland – bei über 690.000 Geburten. Trotzdem ist es wichtig, einer Thrombose vorzubeugen und sie, wenn sie doch auftritt, schnell richtig zu behandeln.

Meist wirken verschiedene Ursachen bei einer Thrombose zusammen. Durch die hormonelle Umstellung im Wochenbett kann es passieren, dass das Blut schneller gerinnt. Mangelnde Bewegung und Krampfadern, die sich während der Schwangerschaft gebildet haben können, tragen dazu bei, dass sich der Blutfluss verlangsamt. Zudem kann die vergrößerte Gebärmutter den Blutfluss der großen Venen in der Leiste behindern. Manche Frauen haben außerdem erblich bedingt eine erhöhte Neigung zu Thrombosen.

Anzeichen für eine Thrombose sind plötzlich auftretende Schmerzen und ein überwärmtes, geschwollenes Bein. Wer solche Anzeichen bemerkt, sollte unbedingt schnell ärztlichen Rat einholen.

Regelmäßige Bewegung in frischer Luft und Wochenbettgymnastik fördern die Durchblutung und helfen, Thrombosen vorzubeugen. Wichtig ist außerdem, nicht zu rauchen. Besteht aufgrund der Vorgeschichte ein erhöhtes Thromboserisiko, sind in den ersten Tagen nach der Geburt eine medikamentöse Vorbeugung (Prophylaxe) und Kompressionsstrümpfe notwendig. Das gilt besonders nach einem Kaiserschnitt.

Stand: 17.05.2016
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