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Sport

Bewegung tut gut – auch nach der Geburt. Doch der Körper braucht zunächst einmal Zeit, um sich von der Geburt zu erholen. Die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur ist noch gedehnt und die Bänder und das Gewebe sind noch weich und nicht so belastbar wie vor der Schwangerschaft.

Mit einigen leichten Übungen können Sie schon in den Tagen nach der Geburt beginnen, wenn Sie sich danach fühlen: Das sind Übungen zur Anregung des Kreislaufs, zur Durchblutungsförderung und zur Vorbeugung von Thrombosen (zum Beispiel Fußkreisen, Zehen auf und ab bewegen) sowie sanfte Übungen zur Aktivierung der Muskulatur im Bauch und Beckenboden (Rückenbildungsgymnastik).

Sport sollte noch warten. Gegen Spazierengehen ist aber nichts einzuwenden, sobald Sie sich fit genug fühlen. Auch „Alltagsbewegung“ (zu Fuß einkaufen gehen statt mit dem Auto, die Treppe statt den Aufzug nehmen) tut gut und bringt den Kreislauf wieder in Schwung. Um eine Infektion zu vermeiden, ist es besser, in den ersten sechs Wochen nach der Geburt nicht schwimmen zu gehen.

Nach sechs bis acht Wochen ist gezielte Rückenbildungsgymnastik der beste Weg, um wieder „in Form“ zu kommen. Das ist auch ein guter Zeitpunkt, um langsam und schrittweise andere sportliche Aktivitäten wieder aufzunehmen. Geeignet sind Sportarten, die den Beckenboden anregen und kräftigen, wie Yoga, Fahrradfahren oder Walking. Am besten sprechen Sie mit Ihrer Hebamme, Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber, welche Sportarten sich zu diesem Zeitpunkt für Sie eignen und welches Pensum das richtige ist. Nach einem Kaiserschnitt ist Vorsicht geboten, denn die Wunde muss vollständig verheilt sein, bevor mit Sport begonnen werden kann.

Der Beckenboden ist in der Regel erst nach sechs bis neun Monaten wieder voll belastbar. Sportarten, die mit starken Erschütterungen verbunden sind und den Beckenboden durch Hüpfen und Springen stark belasten, wie Joggen, Reiten oder alpiner Skilauf, eignen sich deshalb nicht in den ersten Monaten nach der Geburt. Auch schweres Heben schadet dem Beckenboden.

Wer ins Fitnessstudio geht, lässt sich am besten dort beraten, welche Übungsauswahl sinnvoll ist. Auf Übungen, bei denen man den Oberkörper aus der Rückenlage anheben muss, sowie auf das Stemmen und Heben von Gewichten sollte besser verzichtet werden.

Wenn Sie stillen, ist es sinnvoll, vor dem Sport zu stillen, denn mit vollen Brüsten Sport zu treiben, kann unangenehm sein. Achten Sie außerdem darauf, dass die Brüste durch einen geeigneten Sport-BH gut gestützt sind.

 

Wenn Sie noch weitere oder persönliche Fragen haben, können Sie unter Kontakt mit einem Online-Coaching-Team der Kölner Sporthochschule aufnehmen, das Ihnen kostenlos weiterhilft.

Stand: 06.01.2016
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