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Hämorriden

Hämorriden (auch “Hämorrhoiden“ geschrieben) sind gut durchblutete Gefäßpolster im Bereich der Schließmuskeln des Afters. Wenn von „Hämorriden“ die Rede ist, ist damit meistens gemeint, dass diese Gefäße zu Knoten vergrößert sind und Beschwerden wie Schmerzen, Brennen, Jucken und leichte Blutungen verursachen. In der Schwangerschaft tritt dies häufig auf, wenn das Gewicht des ungeborenen Kindes auf die Blutgefäße des Enddarms drückt.

Im Wochenbett kann es durch die Hormonumstellung zu Darmträgheit und Verstopfungen kommen. Das kann zu schmerzhaften Hämorriden führen oder bestehende vergrößern. Viel Flüssigkeit, regelmäßige Bewegung und ballaststoffreiche Ernährung machen den Stuhl weicher und helfen dann, die Verdauung wieder zu normalisieren, wodurch der Stuhlgang den Bereich der Schließmuskeln weniger belastet. Pressen sollte beim Stuhlgang möglichst vermieden werden. Vorübergehend können natürliche Abführmittel wie Weizenkleie oder Leinsamen helfen.

Rosskastanienzäpfchen, Salben mit Extrakten aus Hamamelis, Kamille, Eichenrinde oder Ringelblumen werden eingesetzt, um Schmerzen und Juckreiz zu lindern. Manche Frauen verwenden auch kühlende Umschläge mit Eiswürfeln, die in ein Baumwollläppchen gewickelt werden. Empfehlenswert ist es, den Afterbereich nach jedem Stuhlgang mit klarem warmem Wasser zu reinigen.

Nicht zuletzt stimulieren Beckenboden-Übungen den Verdauungstrakt. Übungen im Vierfüßlerstand und in der Knie-Ellbogen-Lage können den Druck auf den Beckenboden und die Hämorriden vermindern.

Wenn die Beschwerden anhalten, ist es sinnvoll, die Hämorriden ärztlich untersuchen und gegebenenfalls behandeln zu lassen.

Stand: 06.01.2016
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