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Weinen und Schreien

Töne von sich geben, Weinen und Schreien sind die normalen Ausdrucksmöglichkeiten eines Neugeborenen und seine einzige Überlebensstrategie. Mehr Möglichkeiten hat es am Anfang seines Lebens nicht, um seine Bedürfnisse zu äußern. Macht es dann die Erfahrung, dass seine Umgebung reagiert und seine Bedürfnisse befriedigt, entsteht bei ihm Vertrauen. Es entwickelt, je nach Anlass und Temperament, bald eine enorme Variationsbreite von Tönen: Glucksen, Quietschen und Weinen bis hin zu durchdringendem Schreien, wenn es nicht gehört wird. 

Es dauert einige Zeit und braucht Erfahrung und Einfühlungsvermögen, bis Mütter und Väter lernen, die Laute ihres Babys einzuordnen und darauf zu reagieren. Meist löst das Weinen des Kindes bei Mutter und Vater sofortige Alarmbereitschaft aus und lässt sie nach den Gründen suchen. Aus Sicht des Kindes gibt es kein grundloses Schreien, sondern vieles kann das Wohlbefinden des Babys beeinträchtigen, zum Beispiel Hunger, Schmerzen, volle Windeln, drückende Bekleidung, Müdigkeit und/oder zu viele Außenreize. Oft braucht es aber auch nur Nähe, Wärme und Geborgenheit.

Wie Sie Ihr Baby trösten und ihm helfen können, sich selbst zu beruhigen, zeigt das folgende Video:

Video: Babys beruhigen

Inhalt des Videos

Ein Baby bringt für Eltern viele schöne Momente und auch Herausforderungen mit sich. Gerade in den ersten Monaten schreien Babys vermehrt und lassen sich oft nur schwer trösten. Der Film zeigt, wie Eltern ihr Kind Schritt für Schritt dabei unterstützen können, sich selbst zu beruhigen. Das stufenweise Vorgehen kann verhindern, dass sich die Situation zuspitzt und das Baby immer mehr schreit.

Mit seinem Weinen oder Schreien signalisiert das Baby, dass es Hilfe braucht. Wenn Eltern zuverlässig und prompt auf sein Schreien reagieren, hat das nichts mit „Verwöhnen“ zu tun. Babys können gar nicht „verwöhnt“ werden. Ein Baby will die Eltern durch sein Schreien auch nicht „ärgern“. Trotzdem bringt das Weinen oder Schreien die Eltern manchmal an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Dann ist es gut, ein Netzwerk von vertrauten Menschen zu haben, denen sie das Kind kurzfristig anvertrauen können. Vertraute Außenstehende, zum Beispiel Freundinnen und Freunde, Großeltern oder andere Verwandte, haben meist mehr Abstand und Gelassenheit und können deshalb das Baby manchmal durch Wiegen, Singen oder Spazierengehen leichter beruhigen.

Manchmal geraten Eltern jedoch in einen seelischen Ausnahmezustand, in dem sie selbst professionelle Hilfe von außen brauchen. In diesem Fall können Familien- und Erziehungsberatungsstellen weiterhelfen. Sie können beispielsweise über die Beratungsstellensuche der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. gefunden werden.

Auch die Kinderärztin oder der Kinderarzt sind hilfreiche Anlaufstellen, wenn Mütter und Väter nicht mehr weiterwissen. 

Inzwischen gibt es in allen Gemeinden sogenannte Frühe Hilfen. Dazu gehören auch Familienhebammen, die Eltern bei besonderen Belastungen im ersten Lebensjahr unterstützen können. Informationen hierzu gibt das örtliche Jugend- oder Gesundheitsamt.

Auch auf der Internetseite elternseininfo.de finden Sie Tipps und Infos, wenn Sie sich im Alltag mit Ihrem Kind manchmal erschöpft und überfordert fühlen. Wie Sie mit Situationen umgehen können, in denen Ihre Belastungsgrenze erreicht ist, zeigt auch das folgene Video.

Video: Warum Schütteln so gefährlich ist

Inhalt des Videos

Ein Baby ist etwas Besonderes und bringt Freude und Glück. 
Meist stellt sich im täglichen Miteinander schon bald eine gewisse Routine ein. 

Und dennoch gibt es oft auch Situationen, in denen sich Eltern erschöpft, unsicher und überfordert fühlen. 

Häufiges und langes Schreien ist in den ersten Lebenswochen aber nicht ungewöhnlich. Denn Babys können nur durch Schreien zeigen, dass ihnen etwas fehlt. 

Lässt sich ein Baby trotz aller Bemühungen nicht beruhigen, können Gefühle wie Hilflosigkeit, Ohnmacht oder Ärger entstehen.

Und dann gibt es oft nur noch EINEN Wunsch: Das Baby soll aufhören zu schreien. 

In ihrer Verzweiflung und mitunter auch Wut schütteln manche Eltern ihr Baby.  Doch das kann zu schweren Hirnschädigungen führen. Lebenslange Beeinträchtigungen oder sogar der Tod des Babys können die Folge sein.  

Doch ein Kontrollverlust lässt sich verhindern: Wenn Sie merken, dass Ihre Belastungsgrenze erreicht ist, legen Sie Ihr Kind sicher ab, verlassen Sie kurz den Raum und atmen Sie tief durch.  

Schauen Sie alle paar Minuten  nach Ihrem Baby. Wenn nötig, holen Sie sich Unterstützung bei Ihrer Familie oder bei Freunden, Ihrer Hebamme oder bei einer Beratungsstelle. 

Ab dem vierten Lebensmonat wird das Schreien bei Babys weniger und die entspannten Momente nehmen zu.  

Mehr Informationen zum Thema Schütteltrauma und zu Hilfsangeboten in Ihrer Nähe finden Sie unter: elternsein.info  

Schütteln Sie niemals Ihr Baby!

Stand: 06.01.2016
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