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Neugeborenen-Gelbsucht

Die Neugeborenen-Gelbsucht (medizinische Bezeichnung: Ikterus neonatorum) ist eine meist harmlose Gelbsucht, die häufig in den ersten Tagen nach der Geburt auftritt. Die Leber des Babys beginnt erst langsam zu arbeiten. Deshalb kann der Körper das Bilirubin, ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, noch nicht ausreichend schnell abbauen. Das Bilirubin gelangt in die Blutbahn und färbt den weißen Teil der Augen und die Haut des Babys gelblich. Die Neugeborenen-Gelbsucht tritt bei etwa 70 Prozent aller Neugeborenen auf. 

Trinkt das Baby ausreichend und scheidet es genügend Urin aus, wird der Farbstoff abgebaut. Wirkt es jedoch schläfrig, will es nicht trinken und scheidet zu wenig Urin aus, sollte die Hebamme, die Kinderärztin oder der Kinderarzt informiert werden. Dann muss gegebenenfalls der Bilirubin-Wert im Blut gemessen und eine Fototherapie (Behandlung mit UV-Licht) gemacht werden. UV-Licht fördert die Umwandlung des Bilirubin und den Abbau in der Leber. Manchmal reicht es auch, das Kind im Bettchen in der Nähe des Fensters ins indirekte Licht zu stellen (keine direkte Sonneneinstrahlung!). Eine früher bei schweren Verläufen manchmal notwendige Blutaustauschbehandlung ist heute sehr selten geworden.

Normalerweise verschwindet die Neugeborenen-Gelbsucht innerhalb einer Woche. Eine intensive oder länger anhaltende Neugeborenen-Gelbsucht kann auf eine Infektion, Rhesus-Unverträglichkeit oder Blutarmut (Anämie) hinweisen und muss ärztlich abgeklärt und gegebenenfalls behandelt werden.

Stand: 06.01.2016
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