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Gewicht und Gewichtszunahme in der Schwangerschaft

Während einer normalen Schwangerschaft nehmen Frauen etwa 10 bis 16 Kilogramm zu. In den meisten Fällen verlieren sie das zusätzliche Gewicht nach der Geburt langsam wieder.

Gewichtszunahme in der Schwangerschaft

In den ersten drei Monaten nimmt eine Schwangere meist nur wenig zu. Frauen mit starkem Schwangerschaftserbrechen können sogar leicht abnehmen. Der Embryo wiegt in dieser Entwicklungsphase noch weniger als 100 Gramm. Erst ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft legt das Ungeborene kräftig an Gewicht zu.

Das zusätzliche Gewicht der Mutter geht aber nicht nur auf das Kind zurück, sondern auch auf die Plazenta, das Fruchtwasser, die Gebärmutter, die größer werdenden Brüste, das zunehmende Blutvolumen sowie Wasser- und Fetteinlagerungen. Eine normalgewichtige Frau nimmt in der Schwangerschaft in der Regel zwischen etwa 10 und 16 Kilogramm zu.

Kein Stress mit dem Gewicht

© Anna Bizon / via Getty Images

Diese Werte sind lediglich Empfehlungen. Schwangere, die etwas mehr oder weniger zunehmen, brauchen sich in der Regel keine Sorgen und auch kein schlechtes Gewissen zu machen. Die Gewichtskontrollen im Rahmen der Vorsorge werden durchgeführt, weil stärkere Abweichungen ein Zeichen für mögliche Komplikationen sein können: So können ein längerer Gewichtsstillstand oder eine nur geringe Gewichtszunahme auf eine Erkrankung der Mutter, eine Mangelernährung oder auf eine Wachstumsverzögerung beim Kind hindeuten. Der Grund für eine Gewichtszunahme von mehr als 20 Kilogramm ist meist eine übermäßige oder falsche Ernährung. Eine zu schnelle Gewichtszunahme (etwa 1 Kilogramm pro Woche) kann auf gesundheitliche Probleme wie zum Beispiel eine Präeklampsie oder einen Schwangerschaftsdiabetes hinweisen.

Über- oder Untergewicht und Essprobleme

Starkes Über- oder Untergewicht vor der Schwangerschaft kann dazu führen, dass es während der neun Monate häufiger zu Problemen kommt. Diäten während der Schwangerschaft werden jedoch nicht empfohlen. Achten Sie stattdessen auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung – das gilt gleichermaßen für die Zeit vor und während einer Schwangerschaft.

Weicht das Ausgangsgewicht einer Frau deutlich vom Normalgewicht ab, wird die betreuende Ärztin, der betreuende Arzt oder die Hebamme ihre Schwangerschaft wahrscheinlich intensiver überwachen und zusätzliche Gewichtskontrollen empfehlen. 

Essstörungen können die gesunde Entwicklung des Kindes stören. Frauen mit Problemen wie Magersucht, Bulimie oder Ess-Sucht sollten deshalb die Schwangerschaft zum Anlass nehmen, mit ihrer Ärztin, ihrem Arzt oder ihrer Hebamme offen darüber zu sprechen. Auch andere Fachleute wie Psychologinnen, Psychologen sowie Ernährungsberaterinnen und -berater können helfen. Wichtig ist, das Thema Essen jetzt aktiv anzugehen – im eigenen Interesse und im Interesse des Kindes.

Stand: 03.06.2019